Ist der blaue Tourismus grün? – Unser Leitfaden für einen nachhaltigen Bootsurlaub

Wer hat Sie nicht gesehen, die zahlreichen Bilder klarer Gewässer in Venedig oder des blauen Himmels in China. Der Stillstand der menschlichen Welt lässt die Tierwelt profitieren! Delfine wagen sich in die Häfen der Türkei und Italiens. Die Natur erobert ihren Lebensraum zurück. Um ihr das weiterhin zu ermöglichen, lasst uns doch alle einen Beitrag leisten!

Wir haben Ihnen ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, die Ihren ökologischen Fußabdruck an Bord möglichst klein halten:

Bootsurlaub in fernen Gewässern

© Top Charter

Die große Frage bei der Urlaubsplanung jedes Jahr: Wie komme ich am besten an mein gewünschtes Urlaubsziel? Was sich in jedem Fall lohnt, buchen Sie Direktflüge anstelle von Anschlussflügen. Der Startvorgang ist eine der Hauptquellen von CO2-Emissionen. Und warum nicht dadurch einen ökologischen Beitrag leisten, indem Sie Ihren Flug durch eine Spende an entsprechende Organisationen, z.B. Aufforstungsprojekte, kompensieren.

Die Einzigartigkeit der Karibik sollten Sie sich trotz der weiten Entfernung auf keinen Fall entgehen lassen. Direktflüge werden nur von bestimmten Flughäfen angeboten. Wir haben einen besseren Vorschlag für Sie – eine Transatlantiküberquerung. Verlängerte Segeltörns von mehreren Wochen, statt immer mal wieder kurze Aufenthalte, helfen allgemein die ökologische Last Ihrer Reise abzufedern. Durch diese Art des Reisens wird nicht nur das Ziel, sondern auch der Weg zum Genuss.

Verkehrsmittel wie der Zug, ist die beste Lösung, wenn Sie ein Segler ohne Heimathafen sind. Bei einem Yachtcharter mit Familie und/oder Freunden kann aber auch das Auto das Mittel der Wahl sein – es ist deutlich nachhaltiger als das Flugzeug, zumal wenn es elektrisch betrieben wird. Einen Routenvorschlag, um die kroatische Adria zu erreichen, haben wir in diesem Artikel zusammengestellt. 

Reduzieren Sie den Kraftstoffverbrauch

Wenn Äolus uns gerade nicht geneigt ist, gibt es kein Geheimnis: Drücken Sie die Hebel nicht bis zum Anschlag. Die Reduzierung der Motordrehzahl vermeidet nicht nur einen übermäßigen Kraftstoffverbrauch, sondern verringert auch die Geräuschbelastung. Delfine leben in der Welt des Schalls. Die akustische Meeresverschmutzung durch die lärmenden Ozeane ist nicht nur für sie ein gravierendes Problem, sondern für die gesamte biologische Vielfalt unter Wasser.

Eine weitere goldene Regel: Ein gut gewarteter Motor ist ein Motor, der weniger Kraftstoff verbraucht. Am frühen Morgen tanken und nicht warten, bis der Tank leer ist, gehört zu den Tricks, mit denen Sie nachhaltig Geld sparen können. Achten Sie auf eine gedämpfte Geschwindigkeit beim Tanken. So können Sie die Dampfbildung verringern. Wer das Budget oder die Gelegenheit dazu hat, sollte sich auch das Angebot an Elektromotoren ansehen, das in den letzten Jahren zugenommen hat. Mittlerweile werden elektrische Außenborder auch im Charterbereich schon vereinzelt angeboten. Um die Verschmutzung des Meeres durch unabsichtlich freigesetzten Kraftstoff zu vermeiden, lohnt sich die Installation einer Rückstauklappe. Durch das Füllen der Tankwagenpumpe werden schädliche Ablagerungen aufgewirbelt. Planen Sie Zeit ein und vermeiden Sie so, dass diese sich in den Tanks absetzen.

Versorgung und Verhalten an Bord

Ob an Land oder auf See, mit der 4R-Regel leisten Sie Gutes für die Umwelt. Verwenden Sie wieder (Reuse), vermeiden Sie Plastik wenn möglich ganz (Refuse), reduzieren Sie Konsum und Müll (Reduce) und verwerten Sie weiter (Recylye)! Das gelingt am besten mit wiederverwendbaren Taschen bzw. mit saisonalen und unverpackten Produkten.

Das Leben an Bord wird durch ein paar Grundregeln grüner. Passen Sie bei der Schwarzwasserbeseitigung genau auf: Entsorgen Sie nicht in geschützten Arealen oder Badebereichen, entleeren Sie den Tank in dafür vorgesehenen Anlagen der Häfen. Die Bordtoilette sollte in Häfen oder Strandnähe gemieden werden. Nutzen sie lieber die Sanitäreinrichtung des Hafens.

An Glanz verliert jedes Boot mit der Zeit. Um es wieder strahlen zu lassen, verwenden Sie biologisch abbaubare Reinigungsmittel. Am besten diejenigen mit Europäischen Ecolabel oder hausgemachte Produkte. Die Umwelt wird es Ihnen danken!

Unsere Checkliste

Bevor es losgeht mit Ihrer blauen Reise nach grüner Devise, hier noch ein paar wichtige Punkte:

  • Motor nicht unnötig laufen lassen
  • Entschleunigen in Naturschutzgebieten
  • Landstrom nutzen
  • Klimaanlage nur, wenn unbedingt nötig
  • Fahrtrichtung Wind und Strömung anpassen
  • Boje statt Anker, für den Schutz von Flora und Fauna

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