GlobeSailors Leitfaden für Umweltschutz und verantwortungsvolles Segeln beim Chartern

Wir alle müssen unseren Beitrag zum Schutz unseres Planeten leisten. Vielleicht denken auch Sie darüber nach, ein Boot zu chartern und fragen sich, wie Sie dabei unsere Umwelt schützen und Ihren CO²-Fußabdruck reduzieren können. An Bord, wie auch zu Hause, ist es hilfreich, nachhaltige Gewohnheiten zu entwickeln, um möglichst „sauberes Reisen“ zu ermöglichen. Anlässlich des Welttags der Ozeane und unserer ständigen Verantwortung für die Umwelt haben wir diesen Leitfaden für verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Segeln für den Erhalt unseres Ökosystems verfasst.

• Verantwortungsvoll reisen

Wählen Sie, wenn möglich, die umweltfreundlichste Art zu reisen, indem Sie vor allem Zugreisen, aber auch verschiedene Flugverbindungen oder Autofahrstrecken prüfen, bevor Sie Ihre Reise buchen. GlobeSailor arbeitet mit OptionWay zusammen: Die Plattform ermöglicht Ihnen, den vergleichsweise ökologischsten Flug mit den geringsten CO²-Emissionen zu wählen.

Überlegen Sie auch, wo, wann und wie Sie reisen. Einige Länder sind auf den Tourismus als Haupteinnahmequelle angewiesen. Ziehen Sie in Erwägung, weniger Reisen pro Jahr zu unternehmen (weniger Flüge/Zugfahrten), und dafür einen längeren Aufenthalt zu planen, damit Sie genügend Zeit haben, ein neues Land und eine neue Kultur zu entdecken.

• Unterstützung der lokalen Wirtschaft

Es gibt viele Möglichkeiten, die lokale Wirtschaft auf Reisen zu unterstützen. Übernachten Sie in Unterkünften, die sich in Besitz lokaler Unternehmen befinden, und besuchen Sie unabhängige und lokal betriebene Restaurants und Einrichtungen – diese kaufen mit größerer Wahrscheinlichkeit vor Ort ein (Lebensmittel, Getränke, Dekoration, usw.) und beschäftigen einheimische Mitarbeiter. Gleichzeitig können Sie so die lokale Küche probieren, die auf authentische Weise zubereitet wird. Kaufen Sie lokale Souvenirs und Produkte: Es ist eine Gelegenheit, einzigartige Kunstwerke, handgefertigte Gegenstände und Kleidung zu erwerben. Vermeiden Sie dabei Waren aus Korallen oder Elfenbein.

Im Bewusstsein, dass Sie einen Beitrag zur lokalen Wirtschaft leisten, fühlen Sie sich gut, sparen Geld und haben ein authentisches Erlebnis!

• Segeln vor der Haustür

Machen Sie sich an die Entdeckung Ihrer eigenen Umwelt, Geschichte und Kultur. Viele von uns buchen Flüge und Reisen zu exotischen Zielen, ohne sich der Schönheit bewusst zu sein, die vor unserer Haustür liegt. Nehmen Sie sich die Zeit, Orte in Ihrer Nähe zu entdecken, die abseits der ausgetretenen Pfade liegen, und erkunden Sie Ihr Land vom Boot aus – das bietet einen völlig anderen Blickwinkel.

• Reduzieren Sie Ihre Verpackungen

Vermeiden Sie beim Kauf Ihrer Lebensmittel nach Möglichkeit Verpackungen, insbesondere aus Einwegplastik, oder wählen Sie Verpackungen aus Pappe, Glas oder Blech, die wiederverwendet werden können bzw. sich leicht zersetzen. Denken Sie daran, diese in den entsprechenden Behältern schon am Hafen zu entsorgen, bevor Sie an Bord gehen. Achten Sie während Ihres Charters darauf, dass Verpackungen auf dem Boot gut verstaut werden, um zu verhindern, dass sie ins Meer geweht werden.
Vermeiden Sie Einweggeschirr und Plastikwasserflaschen. Kaufen Sie stattdessen, wenn möglich, 5-Liter-Behälter mit Trinkwasser und füllen Sie damit Ihre wiederverwendbaren Trinkflaschen auf.
Gehen Sie respektvoll mit den Wasserressourcen um und achten Sie darauf, dass Ihr Wasserverbrauch an Bord nicht übermäßig hoch ist.

Tipp: Benutzen Sie sowohl bei Ihren Zwischenstopps als auch zu Hause wiederverwendbare Stofftaschen für Ihre Einkäufe.

• Müllentsorgung

Das internationale MARPOL-Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe hat die Regeln für die Abfallbewirtschaftung auf See festgelegt. Danach ist es verboten, Gegenstände aus Plastik, Papier, Glas oder Metall ins Meer zu werfen. Es toleriert das Wegwerfen von Lebensmittelabfällen in einer Entfernung von mehr als 12 Meilen von der nächstgelegenen Küste.

Wenn Sie unsere ersten Ratschläge befolgt haben, sollten Sie an Bord aber sowieso schon weniger Abfall zu sortieren haben. Ein gutes Management der Mülltrennung ermöglicht es Ihnen, Ihren Charter voll und ganz zu genießen. Pappverpackungen lassen sich leicht falten und lagern. Für organische Abfälle sollten Sie eine kleine Tonne oder einen Eimer verwenden, die Sie mehr als 12 Meilen vor Küste oder an der entsprechenden Entsorgungsstelle im Hafen entleeren können. Bewahren Sie Glasflaschen oder Glaskonserven in einer getrennten Kiste an einem sicheren Ort auf! Nehmen Sie bei Ihren Zwischenstopps im Hafen oder vor Anker Ihren Abfall mit und entsorgen Sie ihn in den dafür vorgesehenen Recycling-Behältern.

Wir raten Ihnen auch, die Menge der zu kaufenden Lebensmittel vorher genau zu kalkulieren, um die Verschwendung zu begrenzen. Wenn Sie am Ende Ihres Törns Reste übrig haben, können Sie diese mit Ihrer Crew teilen. Wenden Sie sich an den Charterstützpunkt oder das Reinigungsteam, um in Erfahrung zu bringen, ob länger haltbare Lebensmittel für Kunden, die nach Ihnen an Bord gehen, auf dem Boot verbleiben dürfen.

Für mehr Informationen zu dem Thema, lesen Sie unseren Artikel ‘Unsere Tipps für eine gelungene Proviantplanung‘.

• Abfall sammeln

Wenn Sie auf schwimmende Abfälle (Netze, Plastiktüten, Plastikflaschen usw.) stoßen, sammeln Sie diese nach Möglichkeit ein. Sie haben die Möglichkeit, dem Planeten etwas Gutes zu tun, während Sie Ihre Crew mit einem Manöver trainieren. Sie können auch eine Müllsammelaktion am Strand organisieren; eine nützliche Aktivität, mit der Sie Ihre Kinder während eines Zwischenstopps beschäftigen können.

• Verwenden Sie biologisch abbaubare Produkte

Um die Meere, Ozeane und die ihre Fauna und Flora zu schützen, ist es wichtig, biologisch abbaubare Reinigungs- und Hygieneprodukte zu verwenden: Geschirrspülmittel, Duschgel, Shampoo, Sonnencreme usw. Es gibt sogar Seifen und Shampoos, die explizit mit Meerwasser verwendet werden können, so dass man weniger Frischwasser beim Duschen an Deck verbraucht!

• Nutzung der Infrastruktur des Hafens/der Marina

Die meisten Häfen und Anlegestellen verfügen über Einrichtungen, die das tägliche Leben auf dem Boot verbessern und die Umwelt schonen:

  • Entleerungsanlagen für Abwasser
  • Sanitäranlagen: Duschen, Toiletten, Abwaschbecken
  • Container zur Mülltrennung

Die europäische Zertifizierung „Saubere Häfen“ mit spezifischen und anspruchsvollen Kriterien wird an Häfen vergeben, die sich konkret für den Umweltschutz und mehr Nachhaltigkeit einsetzen.

Tipp: Verwenden Sie beim Tanken einen Trichter, um ein Auslaufen von Kraftstoffen ins Hafenbecken zu vermeiden.

• Navigieren mit dem Segel statt mit dem Motor

Unabhängig davon, ob Sie einen Einrumpfer oder einen Katamaran segeln, sollten Sie das Großsegel hissen und das Genua so schnell wie möglich ausrollen. Planen Sie Ihr Programm entsprechend den Wetterbedingungen, um so viel wie möglich mit Windkraft zu fahren. Auf diese Weise begrenzen Sie Ihren Kraftstoffverbrauch, senken Ihre Kosten an der Zapfsäule und verringern Ihren ökologischen Fußabdruck.

• Verantwortungsvoll Angeln

Um die Meeresumwelt und die darin lebenden Arten zu schützen, ist die Fischerei vom Boot aus genau geregelt. Vergewissern Sie sich, bevor Sie Ihre Angel auswerfen, dass Sie nicht in verbotenen Gebieten fischen, die Beschränkungen einhalten und die geeignete Ausrüstung verwenden.

• Das Leben im Meer respektieren

GlobeSailor bringt Sie zu mehr als 180 Zielen auf der ganzen Welt. Während Ihres Charters im Mittelmeer, im Indischen Ozean oder im Pazifischen Ozean sind Sie der Natur näher und können die natürliche Schönheit, die Sie umgibt, genießen. Um die Fauna und Flora zu schützen und langfristig zu erhalten, sollten Sie sich an folgende Regeln halten:

  • Sammeln Sie keine Muscheln, Steine und Korallen.
  • Drosseln Sie Ihre Geschwindigkeit, wenn Sie sich einem Wildtier nähern.
  • Halten Sie sich von Naturgebieten fern, in denen sich Wildtiere aufhalten, um zu fressen, zu rasten oder zu brüten.
  • Setzen Sie den Anker mit Vorsicht: Meiden Sie insbesondere Seegraswiesen und entscheiden Sie sich stattdessen für vorgesehene Ankerplätze an Bojen oder in Sand oder Schlamm.

Sie sind jetzt bereit, die Segel für einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Törn zu setzen. Mit unseren Ratschläge werden Sie zu einem Öko-Bootfahrer, der auf seine Umwelt achtet. So können Sie Ihren Anteil zum Schutz der Meere und Ozeane beitragen. Wir danken Ihnen!

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