Lagoon Katamarane aus der CNB-Werft – eine Sparte des französischen Bootsherstellers Jeanneau
Sie zählen zu den beliebtesten Charter- und Eignerbooten in warmen Gefilden: die Katamarane von Lagoon. Ideal geeignet zum komfortablen und zugleich schnellen Segeln in Mittelmeer, Karibik, Malediven und zum Beispiel Seychellen, sind Lagoon Cruiser Cats unverwechselbare (Fahrten-) Segel- und Motorboote, die wie schwimmende Ferienhäuser zum komfortablen Reisen auf dem Meer einladen. Doch, auch wenn der Fokus dieser Fahrtenkatamaran-Sparte des französischen Bootsherstellers Jeanneau heute auf Serienfertigung, seetüchtigem Komfort und multifunktionalem Luxus liegt: die Geschichte der in der CNB-Werft hergestellten Lagoon Katamarane begann tatsächlich mit „custom made“ Wettkampf-Multihulls, die auf Schnelligkeit und High-Performance getrimmt waren.
Die Geschichte der Katamaran-Werft begann mit Gründung der Rennabteilung JTA von Jeanneau
Begonnen hat die Geschichte der heute weltweit bekanntesten Katamaran-Werft im Jahr 1983 mit der Eröffnung einer Abteilung für Regattaboote und Hochseerennen innerhalb der französischen Sportboot-Werft Jeanneau durch Jean-François de Prémorel. Unter dem Namen „Jeanneau Techniques Advancées (JTA)“ sollte hier das Sponsoring des vom Lebensmittelhersteller Fleury-Michon geförderten Hochsee-Regattaseglers Philippe Poupon unterstützt und umgesetzt werden. Mit einem Team erfahrener Regattasegler und leidenschaftlicher Bootskonstrukteure war es die Aufgabe der Abteilung JTA, innovative High-Tech Regatta-Segelboote zu entwickeln und zu bauen. Sie sollten die Werft und Marke Jeanneau auf dem rasch wachsenden Markt für Hochsee- und Wettbewerbs-Segelboote positionieren.
Der Plan war erfolgreich: Der französische Bootshersteller wurde berühmt für seine erfolgreichen Rennyachten und spektakulären Multihull-Sonderanfertigungen und etablierte sich auf dem Markt mit großen Multihull- bzw. Mehrrumpfbooten und schnellen Offshore-Segelyachten der One Ton Class. Allein für Philippe Poupon baute JTA insgesamt fünf „Fleury Michon“-Multihulls, für Florence Arthaud entwickelte die Regatta-Abteilung von Jeanneau den 60-Fuß Trimaran „Pierre 1er“, der 1990 die Route du Rhum gewann.
Gründung der Marke Lagoon im Jahr 1984
1984 gründete JTA mit der Tochtergesellschaft „Lagoon“ eine Marke, die für in Serie hergestellte Fahrtenkatamarane stehen sollte und sich vor allem an Privatleute richtete. Mit der Lagoon 55 launchte JTA seine allerersten, vom Yachtdesign-Büro VPLP entworfenen und von Jean-François de Prémorel in Zusammenarbeit mit Jeanneau Techniques Avencées gebauten Fahrtenkatamarane, die für die Serienfertigung konzipiert waren. Inspiriert von der faszinierenden Welt der Jeanneau Renn-Katamarane, hatte ein Kunde zwei der jeweils 14 Tonnen schweren Glasfaser-Katamarane in Auftrag gegeben.
Lagoon 55 Katamarane als Meilenstein in der Geschichte Jeanneaus und JTAs
Die 1987 in der ehemaligen ACSO-Werft (seither: Construction Navale Bordeaux bzw. „CNB“) am rechten Garonne-Ufer fertiggestellten Lagoon 55 Katamarane waren ein Meilenstein in der Entwicklung des französischen Bootsbauers Jeanneau und seiner Renn-Abteilung JTA. Sie markierten den Beginn einer neuen Ära: den offiziellen Einstieg der Werft in den Fahrtenkatamaran-Sektor. Von Anfang an ließen sich die Ingenieure und Designer bei der Fahrtenkat-Entwicklung von den Konstruktionsweisen und Bautechniken der Regatta-Multihulls inspirieren. Sie erschufen mit den Lagoons 55, 47, 42, 37 und 67 in der ersten Generation besonders schnelle, leichte und elegante Cruiser Katamarane mit viel Licht, Wohnraum und Komfort. Die seetüchtigen, schicken Mehrrumpfer boten hervorragende Segeleigenschaften und ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis.
Übernahme von Jeanneau durch die Bénéteau-Gruppe 1995
Als der „Black Monday“-Börsencrash am 19.10.1987 die Welt in eine Wirtschaftskrise stürzte, brach mit Verzögerung auch der europäische Freizeitboote-Sektor ein. Von den Umsatzrückgängen gebeutelt und in seiner Existenz bedroht, schloss sich Jeanneau 1995 der seit Gründung konkurrierenden Bénéteau-Unternehmensgruppe an, um der kränkelnden Freizeitschifffahrt fortan gemeinsam zu begegnen. Da sie im Wesentlichen mit den gleichen Problemen kämpften, fanden die beiden französischen Werften viele Schnittmengen für eine fruchtbare Zusammenarbeit und profitierten wechselseitig von jahrzehntelanger Erfahrung und einzigartigem Know-How. Mit gebündelten Kräften überstand auch die Jeanneau-Tochter Lagoon so eine wirtschaftlich überaus schwierige Zeit erfolgreich.
Fokus auf Komfort und Wohnqualität: Die zweite Generation Lagoon Katamarane ab 1997
Mit Entwicklung der zweiten und ersten in Serie gefertigten Generation Lagoon Katamarane ab 1997 fokussierten sich VPLP-Designer und die nun zur Belegschaft der Bénéteau-Gruppe gehörenden Jeanneau-Werft-Ingenieure zunehmend auf Komfort und Wohnqualität: Hohe Aufbauten mit vertikaler Salon-Verglasung brachten mehr Platz und Stehhöhe unter Deck sowie einen besseren Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung (und den damit verbundenen Treibhauseffekt) insbesondere in wärmeren Klimazonen. Zur zwischen 1997 und 1999 von Jeanneau und CNB gefertigten zweiten Lagoon-Generation zählten die
- Lagoon 410
- Lagoon 470
- Lagoon 380
- und die Lagoon 570.
Allein von der 1998 als Weltpremiere in La Rochelle vorgestellten Lagoon 380 wurden seither fast 1.000 Exemplare verkauft.
Ab 2004 mit Flybridge ausgestattet: die Lagoon Katamarane der 3. Generation
Im Jahr 2004 entwickelten VPLP-Design, Jeanneau/Bénéteau und CNB mit der dritten Generation Lagoon-Katamarane den ersten Fahrten-Katamaran mit Flybridge. Die Lagoon 440 hatte erstmalig einen erhöhten Steuerstand mit vertikalem Abstand zur Plicht achtern. Doch schon der weiterentwickelte Lagoon 560 war mit einer „echten“ Flybridge auf dem Kajütdach ausgestattet. Es handelte sich um eine auf die Aufbauten aufgesetzten, erhöhten Steuerstelle und einem Aufenthaltsort mit Sitzgelegenheiten über der Plicht und dem eigentlichen Cockpit. Eine großzügige Panoramaverglasung, ein zusätzlicher Aufenthaltsbereich im vorderen Deck, Wellenbrecher-Gondel im Bug und eine besonders komfortable und großzügige Eigner-Kabine ergänzten und bereicherten das sofort von der Seglerwelt angenommene Design der neuen Lagoon-Katamarane. Allein auf der Miami Motor Show 2004 wurde die seinerzeit nagelneue Lagoon 440 100 mal verkauft!
Seit den in dritter Generation zwischen 2004 und 2010 gebauten
- Lagoon 440
- Lagoon 500
- Lagoon 420 mit Hybridantrieb
- Lagoon 400
- und Lagoon 421
werden alle Lagoon-Fahrtenkatamarane mit einer, je nach Bootsgröße unterschiedlich ausgestatteten Flybridge gebaut und ausgeliefert.
Im Jahr 2007 stellte die Werft mit dem Lagoon 420 den ersten Serienkatamaran mit Hybridantrieb vor, der wahlweise mit einem Verbrenner- bzw. Dieselmotor oder einem Elektromotor fahren konnte.
2009: Einstieg in den Luxus- und Superyacht-Sektor mit dem Luxuskatamaran Lagoon 620
Ihren Einstieg in den Bereich der Luxus- und Superyachten wagte die Bénéteau-/Jeanneau-Tochter Lagoon im Jahr 2009 mit dem Lagoon 620 Luxuskatamaran. Bisher mehr als 100 mal verkauft, entwickelte sich der über 18 Meter lange Fahrtenkatamaran zu einem Archetyp der Superyachten von Lagoon und ist nach Angaben der Bénéteau-Gruppe auf der ganzen Welt ein Verkaufsschlager.
Insbesondere im Segment der Kabinencharter hat sich das Modell nach Angaben des Herstellers bewährt. Die Lagoon 620 bietet mit sechs voll ausgestatteten Gästekabinen inkl. individuellem Bad und den zwei Crewkabinen ein besonders gut für diese Urlaubsform geeignetes Layout.
Mit dem 440-Nachfolger Lagoon 450 stellt die Bénéteau-Gruppe 2011 einen der bis heute beliebtesten Fahrten- und Charter-Katamarane vor
Nur fünf Jahre nach der Neuvorstellung des erstmals doppelstöckigen gestalteten Katamarans Lagoon 440 präsentierte die französische Werft bereits 2011 das Nachfolgemodell: die neuen, wahlweise mit SporTop („S“) oder Flybridge („F“) erhältliche Lagoon 450.
Die SporTop Lagoon 450 „S“: Mit Steuerstand in Deckshöhe und Liegebereich auf dem Dach
Viel Platz zum Sonnenbaden und Entspannen auf dem Dach und einen etwas tiefer auf Deckshöhe angesetzten Steuerstand mit direkter Verbindung zum Cockpit bietet die „SporTop“-Version des Fahrtenkatamarans Lagoon 450 „S“ – für eine unmittelbarere Kommunikation zwischen Steuermann bzw. Skipper und Crew, kürzere Wege und eine schnellere und lebendigere Interaktion während des Segelns.
Durch die verringerten Aufbauten ohne Flybridge sind sowohl der Baum als auch die Stehhöhe des Steuerstandes wesentlich niedriger „montiert“ als bei der Flybridge-Version und erlauben ein direkteres und vor Außeneinflüssen besser geschütztes Steuern und Bedienen des Katamarans.
Die Flybridge Lagoon 450 „F“: Mit Flybridge auf dem Kajütdach und hohem Baum und Steuerstand
Mit einer Flybridge über dem Kajütdach ausgestattet, wird die vom 440 weiterentwickelte, mittelgroße Flybridge-Fahrtenkatamaran-Version Lagoon 450 „F“ unter Segeln ausschließlich von weit oben bedient: Alle Leinen, Fallen und Schoten inklusive Großschot und Traveller führen nämlich beim Lagoon 450 F zum Steuerstand auf dem Kajütdach. Durch dieses Konzept ist der Katamaran bequem auch einhand segelbar.
Es macht ihn zu einem Fahrtenkat, der besonders gut geeignet ist für das Segeln mit einer Familie: Kleine Kinder und nicht an Manövern beteiligte Crewmitglieder können sich im eine Etage tiefer befindlichen Cockpit aufhalten und bewegen, ohne den Skipper abzulenken oder ihm beim Setzen oder Trimmen der Segel im Weg zu sein. Der Nachteil dieser Konstruktes: Der Steuermann ist räumlich und kommunikativ getrennt von der übrigen Crew und Wind und Wetter in luftiger Höhe von 4 Metern über der Wasserlinie weitgehend ungeschützt ausgesetzt – hat aber zugleich auch einen tollen Panoramablick.
Summa summarum hat sich die Lagoon 450 sowohl in der SporTop- als auch in der Flybridge-Version bis heute zu einem der in warmen Segelrevieren, wie Mittelmeer, Karibik, Thailand, Seychellen und z.B. Malediven beliebtesten Fahrten- und Charter-Katamarane entwickelt. Erst 8 Jahre nach seiner Neuvorstellung, im Jahr 2019, wurde er von der Bénéteau-Gruppe abgelöst durch die neuentwickelte Lagoon 46.
Patrick le Quément entwickelte ab 2013 die 4. Generation Lagoon Cruiser Cats
Die vierte Generation Lagoon Cruiser Cats wurde ab 2013 gebaut: Entwickelt von dem französischen Designer Patrick le Quément, hatten die
besonders facettierte, bemerkenswert konturiert gestaltete Rümpfe, ein über Aufbauten, Fenster und den vorderen Teil des Cockpit hinausgehend schwebendes Kajütdach sowie ungewohnt markant eingefasste Bullaugen bzw. Seitenfenster.
Mit diesem bis 2016 umgesetzten, innovativen Design wollte Lagoon die Merkmale zum Ausdruck und in die Wahrnehmung der Segler bringen, für die ihre Katamarane stehen sollten: Sicherheit, Performance, Komfort und ein besonders einfaches Handling. Mit der Lagoon 42 stellte die Werft auf der Düsseldorfer „boot 2016“ einen Katamaran vor, der mit bisher unerreichter Performance und Komfort für sich warb.
2016 und 2017: die Bénéteau-Gruppe launcht die Lagoon Luxus-Motorkatamarane SEVENTY 7 und SEVENTY 8
Noch im selben Jahr launchte der zur Bénéteau-Gruppe gehörende Bootsbauer Jeanneau den Lagoon Katamaran SEVENTY 7, einen fast 24 Meter langen Motorkatamaran der Luxusklasse. Nur ein Jahr später, im Jahr 2017, erweitert der französische Multihull-Hersteller sein Portfolio um den Lagoon Luxus-Motorkatamaran SEVENTY 8 – und stellt ihn Mitte September 2017 zusammen mit den neuen Fahrtensegel-Kats Lagoon 40 und Lagoon 50 auf dem Cannes Yachting Festival vor.
Die 5. Generation Lagoon Katamarane von VPLP-Design: modular flexibles, komfortables Wohnen und Segeln
Seit 2018 entwickelt Jeanneau bzw. Bénéteau in Zusammenarbeit mit VPLP-Design Lagoon Katamarane der fünften Generation. Mit einem vollkommen neuen Heck-Layout, einem offenem Cockpit und einer in die Aufbauten integrierten, großen Flybridge, ist der im Februar 2021 vorgestellte Prototyp der Lagoon 55 ein vor allem für das komfortable Wohnen auf dem Wasser und Segeln mit der Familie oder Freunden konzipierter Katamaran.
Er bietet viel Platz und reichlich Möglichkeiten sowohl für Geselligkeit als auch für Rückzug und Pausen voneinander. Geeignet ist er vor allem für Segeltörns in wärmeren Gefilden, wo viele Sonnenstunden zum Leben im Freien einladen. Er vereint den Komfort eines schwimmenden Ferienhauses mit dem Segelerlebnis einer Fahrtenyacht.
Mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Die Neuentwicklung des Lagoon 51 Katamarans
Schon einige Jahre setzt die Bénéteau-/Jeanneau-Werft CNB beim Bau der Lagoon Katamarane verstärkt auf Nachhaltigkeit: Mit Einführung der neu entwickelten Lagoon 51 präsentierte sie 2022 ein Konzept von umweltschonender Bordausrüstung und Inneneinrichtung, das den Anfang einer neuen Generation umweltfreundlicherer Katamarane markieren und Lagoons Verbundenheit mit der Meeresumwelt zum Ausdruck bringen soll.
Unter dem Motto „Sailing for Change“ hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen 360°-Plan zur Kontrolle und Reduktion der Auswirkungen seiner Boote auf die Umwelt:
- Verwendung eines ständig wachsenden Anteils nachhaltiger Rohstoffe, wie Holzarbeiten aus FSC-zertifizierten Wäldern, Polsterung aus recycelten Materialien, partieller Ersatz von Glasfaser durch natürliche Hanffasern
- Fakultative Ausstattung der Lagoon Katamarane mit XXL-Solarmodulen
- 100% ökologisch und biologisch abbaubare Bootswartungskits für die Eigner
- Hybridantriebe
- Unterstützung nachhaltiger Initiativen, wie Anima Mundi und Escape to Nature, die einen Beitrag zu einer sauberen maritimen Welt leisten
- Ständige Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der umwelt- und ressourcenschonenden Katamaran-Fertigung
Vielfältig nutzbare Mehrrumpf-Boote für entspannte Segelurlaube in warmen Revieren: das aktuelle Fahrtenkat-Sortiment von Lagoon
Das aktuelle Sortiment von Lagoon umfasst moderne Fahrten-Katamarane, die gut sowohl für Charterkunden als auch zur privaten Nutzung durch Eigner geeignet sind. Hochseetauglich zur Nutzung auf allen Weltmeeren konstruiert, möchten sie, so der Hersteller, mit guten Segeleigenschaften, einer leichten Handhabbarkeit auch durch kleine Crews und durch eine für Boote ihrer Größe gute Wendigkeit überzeugen. Auch bei Leichtwind hohe Geschwindigkeiten erreichend, haben sie den für alle Mehrrumpf-Boote typischen, geringen Tiefgang, der ganz neue Möglichkeiten eröffnet beim Anlaufen flacher Strände und Buchten. Im Einzelnen zählen aktuell (Stand April 2024) folgende Fahrtenkatamarane zum Sortiment der Katamaran-Marke Lagoon:
Lagoon 40 – der kleine Fahrtenkat mit raffiniertem Gesamtkonzept
Mit zahlreichen Awards für den besten Fahrten-Katamaran ausgezeichnet, ist der 2021 neu vorgestellte Lagoon 40 der kleinste, aber zugleich auch der am intelligentesten durchdachte Katamaran der Bénéteau-/Jeanneau-Reihe Lagoon. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Länge von 11,74 Metern bietet er in intelligent ausgebautem, hellem Innenraum und Cockpit Platz für 4 bis 12 Personen und ist in Varianten von vier bis sechs Kabinen erhältlich. Für einen Katamaran seiner Größe recht gut steuerbar vom zentralisiertem Steuerstand aus, ist er ein gut ausgestatteter und stilvoller Katamaran für das Segeln bei ruhigen bis moderaten Winden z.B. mit Kindern in Mittelmeer, Karibik, Seychellen oder auch in Thailand.
Lagoon 42 – ausgezeichnetes Katamaran-Design mit fließender Ergonomie
Mit einer Gesamtlänge von 13,32 Metern das zweitkleinste Modell der aktuellen Lagoon-Katamaran-Familie, ist die Lagoon 42 ein für 6 bis 12 Personen geeigneter, moderner und sehr komfortabel ausgestatteter Fahrtenkatamaran, der gleich mit vier der begehrtesten Mehrrumpfboot-Auszeichnungen geehrt wurde:
- dem „Boat of the Year 2017“ Award
- dem „Best Boats 2017“ Award
- dem „Sailing Today Award 2016“
- dem „Asia Boating Award 2016“
Das Besondere der Lagoon 42: Mit dem fließend ergonomisch gestalteten Design bietet sie überraschend viel Platz und nimmt Bezug auf Kundenbedürfnisse nach Komfort, freundlicher Wohnlichkeit, Helligkeit und Platz. Trotz einer auch im Exterieur organisch-weich gehaltenen Linienführung bietet der Lagoon 42 eine für einen Fahrten-Katamaran überraschend sportliche Segel-Performance und angenehm einfache Manövrier- und Handelbarkeit. Ein stilvolles Urlaubsboot, das nicht nur uns immer wieder aufs Neue Spaß macht!
Lagoon 43 – modulare Flexibilität und Platz satt für entspannte Segeltörns
Mit einer neuen Rumpfform, einem überdachten Zugang und einer zusätzlichen Öffnung an der Rückseite der Rümpfe bietet die Lagoon 43 noch mehr Platz für Bewegung und zusätzliche Sicherheit und Komfort im Segelalltag. Die innovativen modularen Grenzen geben überraschend viel Spielraum in der Gestaltung des Bordlebens und erlauben ein jeweils tagesaktuelles Anpassen der Innenraumgestaltung an die jeweiligen Bedürfnisse der Crew.
Lagoon 46 – Nachfolger des Lagoon 450 und preisgekrönte Mehrrumpf-Segelyacht mit optionaler Baumreffanlage
Als beste Mehrrumpf-Segelyacht ausgezeichnet mit dem „Asia Boating Award 2019“, ist die Lagoon 46 ein 14,77 Meter langer Fahrtenkatamaran mit einer Segelfläche von 127 Quadratmetern am Wind. Mit Platz für 6 bis 12 Personen in 4 bis 6 Kabinen ist er der Nachfolger des überaus erfolgreichen Lagoon 450 und eine komfortabel-moderne Multihull-Yacht. Sowohl für entspannte Urlaubstörns mit der Familie geeignet als auch für erlebnisreiche Abenteuer mit Freunden, für Kreuzfahrten und Mitsegel-Kabinencharter-Törns mit Unbekannten, bei denen jeder ein wenig mehr Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit benötigt. Innovativ: der Lagoon 46 Fahrtenkatamaran kann, genauso wie die Lagoon 51, mit einem unverkleideten Rollbaum ausgestattet werden, der als Baumreffanlage ein sehr präzises Steuern und Kontrollieren des Segelsetzens, des Bergens und Reffens des Großsegels erlaubt.
Lagoon 51 – nachhaltiges Katamaran-Design, das international begeisterte
Innovativ mit einem vollkommen neuen Design wurde der 2022 vorgestellte Lagoon 51 gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet:
- mit dem MOTY Multihull of the year 2023 in der Kategorie Kreuzfahrt-Katamarane
- mit dem British Yachting Award 2022 als Multihull-Yacht des Jahres
- mit dem Asia Marine & Boating Award 2022 Jahrespreis als Umweltpionier
- mit dem Oceanway China Yacht Award 2022 als Bester Segelkatamaran des Jahres
Modular entwickelt, um der Crew auch auf längeren Törns grösstmöglichen Komfort und Sicherheit zu geben, verfügt er über eine sehr ergonomische und verblüffend organische Linienführung. Eine hohe überdachte Flybridge unter dem Baum mit Rollreffanlage bietet laut Herstellerangaben ein besonders präzises und einfaches Bedienen und Manövrieren. Das Besondere an der Lagoon 51: Er wurde unter dem Aspekt besonders umweltschonender Nachhaltigkeit konzipiert und erfreut mit großen Solarpanels auf dem Kajütdach und z.T. recycelten oder aus FSC-zertifizierten Wäldern stammenden Materialien. Bei einer Testfahrt verglich die Zeitschrift Yacht den Lagoon 51 Fahrtenkatamaran mit einem „segelnden Penthouse“.
Lagoon 60 – luxuriöse Mehrrumpf-Yacht und Katamaran der Superlative?
Ganz neu und erst im Jahr 2024 vorgestellt ist die Lagoon 60 das neue Flaggschiff der französischen Werft Bénéteau bzw. Jeanneau/CNB. Mit geräumiger Flybridge, einem modular gestaltbaren Aufenthalts- und Entspannungsbereich mit großem Achtercockpit und fließendem Übergang zum „barrierefreien“ Salon möchte Lagoon mit der neuen 60 Licht, Flexibilität und hochwertig-modernen Komfort in unser Urlaubsleben bringen und das Segeln zu einem außergewöhnlichen Luxuserlebnis der ganz besonderen Art machen. Wir dürfen also gespannt sein!
40 Jahre Lagoon: Tolle Charter- und Eigner-Katamarane fürs Segeln und Mitsegeln?
Im Jahr 2024 feiert die Jeanneau-/Bénéteau-Tochter und Katamaran-Marke Lagoon sein 40-jähriges Bestehen und bereitet sich darauf vor, den 7.000 durch die Welt segelnden Lagoon Katamaran zu feiern. Tatsächlich liegen Fahrtenkatamarane im Trend und werden vor allem in warmen Segelrevieren, die zum Outdoor-Leben einladen, zum Schnorcheln, Schwimmen und Baden, immer häufiger gechartert.
Dennoch ist nicht jeder Segler gleichermassen begeistert von der Erfahrung und Vorstellung, einen Katamaran zu segeln. Vor allem die Segeleigenschaften moderner Fahrtenkats werden immer wieder bemängelt, aber auch die hohen Unterhaltskosten geben Anlass zur Kritik. Was ist dran?
Die Meinung der Seglerin und unserer freien Mitarbeiterin Susanne Dreckhoff zum Fahrtensegeln mit dem Katamaran
Ich selbst habe meine Kindheit auf einem Fahrten-Katamaran verbracht und bin zwischen 1972 und 1980 mit meiner Familie auf einem 33 Fuss langen Aristocat durch Ijsselmeer, Nord- und Ostsee geschippert. Natürlich war dieser Katamaran bestenfalls vergleichbar mit dem allerersten Lagoon und reichte in Komfort und technischer Ausstattung nicht einmal ansatzweise an die heutigen modernen Fahrtenkats heran. Doch das Prinzip des Segelns war früher wie heute das gleiche und ist nach wie vor vergleichbar.
Die Vorteile: Fahrtenkats sind schnell, geräumig und krängen nicht
Um es vorweg zu sagen: Ich hatte eine großartige Segel-Kindheit – nicht zuletzt wegen der unschlagbaren Vorteile, die schon seinerzeit nur ein Katamaran zu bieten hatte: viel Platz und große Räume unter Deck, ein großzügig bemessenes Cockpit mit viel Freiraum und ein Deck, auf dem man liegen, spielen und zusammen sitzen konnte. Als Kind genoss ich es, mich während des (schnellen) Segelns frei bewegen zu können und mich auch bei schlechtem Wetter unter Deck nicht „eingeklemmt“ zu fühlen. Ich liebte es, mit ablaufendem Wasser trocken zu fallen und bei Ebbe im Schlick des Wattenmeeres (das seinerzeit noch nicht Nationalpark war) zu spielen und Muscheln zu sammeln: Womit wir auch schon bei den grössten Vorteilen sind, die auch ein Lagoon Katamaran gegenüber jeder Monohull-Segelyacht hat:
- Katamarane können aufgrund ihres geringen Tiefgangs, Gewichts und Wasserwiderstandes schnell hohe Geschwindigkeiten aufnehmen und halten (so erreicht ein Lagoon 51 bei nur 10-12 kn Windgeschwindigkeit und 50 Grad Amwind-Kurs gern 5,2 Knoten, bei 150 Grad sogar 7,2 kn mit einem Code Zero)
- Fahrten-Katamarane bieten viel Platz und Aufenthaltsraum auf und unter Deck
- Fahrten-Katamarane liegen auch unter Segeln in der Regel stabil waagerecht auf dem Wasser
- Katamarane haben einen geringen Tiefgang, können flache Uferbereiche anlaufen und bei Ebbe trockenfallen ohne umzukippen
Die Nachteile: die hohen Kosten und Besonderheiten des Katamaran-Fahrtensegelns
Es liegt auf der Hand: Einen 20 Tonnen schweren Katamaran, wie z.B. den Lagoon 51, zu trailern, in einem Winterunterlager unterzubringen oder ganz einfach nur in einem Yachthafen, ist nicht ganz einfach – und vor allem nicht billig. Die enorme Breite von in diesem Fall 8,10 m bei einer Länge von 15,35 m schränkt die Auswahl möglicher Liegeplätze enorm ein und verdoppelt locker die Kosten nicht nur beim Liegeplatz, sondern auch beim Transport, beim Überwintern und bei der Wartung. Denn fast alles ist mal zwei zu rechnen und verursacht regelmäßig Arbeit und Aufwand.
Segeleigenschaften: Fahrten-Katamarane sind nur eingeschränkt auf Am-Wind-Kurs segelbar
Doch das Katamaran-Fahrtensegeln hat nicht nur finanzielle Nachteile gegenüber dem Monohull-Segeln. Es sind vor allem die Manövrier- und Segeleigenschaften, die eingefleischte Einrumpf-Segler bei einem Katamaran bemängeln. Ein Katamaran kann unter Segeln zwar recht schnell fahren – doch in der Regel nur bis maximal 50 Grad am Wind segelbar. Der Grund hierfür liegt in der besonderen, formstabilen Konstruktion, die besonders bei Hinzukommen hoher Aufbauten wie Flybridge und Kajüte keinerlei Krängung erlauben. Nehmen nämlich die Segel bei Amwind-Kurs durch den einfließenden Fahrtwind zu viel Winddruck auf und heben den Luv-Rumpf aus dem Wasser, kann der Katamaran schnell aus der Balance geraten und durch das Gewicht der Aufbauten Übergewicht zur Leeseite bekommen. Die Konsequenz: der Katamaran kippt um und schlimmstenfalls auf den Kopf.
Wer schon einmal mit einem Sport-Katamaran gesegelt und gekentert ist, weiß, welche Gefahren und Schwierigkeiten beim Wiederaufrichten sich allein bei einem kleinen und superleichten Hobie 16 ergeben, von einer 51 Fuss großen Lagoon ganz zu schweigen… Daher sind Fahrtenkatamarane generell so konstruiert, dass sie nur eingeschränkt auf Amwind-Kursen segelbar sind.
Der große Wendekreis und die Unübersichtlichkeit von Katamaranen
Mit seinen mehr als 8 Metern Breite und über 15 Metern Länge ist z.B. der Lagoon 51 ein großes Boot. Auch aus der luftigen Höhe einer Flybridge ist er nur schwer vollständig zu überschauen und setzt trotz diverser Kameras und moderner „Einparkhilfen“ einige Erfahrung und Übung beim Manövrieren voraus. Ein großer Wendekreis und -winkel von etwa 100 Grad schränken die Beweglichkeit ein und sind ein großer Nachteil gegenüber wendigen und agilen Monohull-Segelyachten.
Last but not least: Katamaransegeln kann bei Seegang unangenehm werden
Ich erinnere mich an viele Male, wo ich als kleines Kind mit grünem Gesicht im Cockpit eingepiekt saß und auf dem Schoss einen Eimer umklammerte – denn der Katamaran meiner Eltern lag zwar auch bei Seegang relativ stabil waagerecht auf den Wellen, aber er war auch so leicht und agil, dass ich jede Welle deutlich in meinem Magen spürte. Meinen Eltern wurde zwar nicht schlecht bei dem wilden Geschaukel, aber auch ihnen war nicht immer ganz wohl bei der Sache: Hohe und steile Wellen von der Seite kippten „Lieschen“ in einem bedenklichen Winkel und steile Wellenberge und -täler direkt von vorn ließen das Boot unangenehm tief in das Wasser eintauchen wie eine Schaufel.
Genau dieser Nachteil des Katamaran-Segels war es auch, der letztendlich zu dem Entschluss meiner Familie geführt hat, doch endgültig auf einen gewichtsstabilen, sicher im Wasser liegenden und sich immer wieder aufrichtenden Monohull umzusteigen – auch wenn er kleiner und nicht ganz so wohnlich und komfortabel war.
Moderne Fahrtenkatamarane: schwimmende Ferienhäuser zum Entspannen – nicht zum Sportsegeln!
Seit meiner Kindheit in den 1970er Jahren haben sich die Technologien und Segeleigenschaften der Fahrtenkats weiterentwickelt und deutlich verbessert – sie sind komfortabler und sicherer geworden, hochwertiger und cleverer. Doch seit Werften, wie Fountaine Pajot, Bali, Lagoon und Nautitech festgestellt haben, dass Segler bei einem Katamaran vor allem Wohnqualität suchen, werden moderne Fahrtenkats zunehmend unter dem Aspekt des Komforts entwickelt. Immer höhere Aufbauten mit Flybridge und festem Bimini, luxuriöse Ausstattungen und große Kabinen machen die Fahrten-Katamarane immer höher, schwerer, unübersichtlicher und träger – und aller Werbeaussagen zum Trotz auch immer eingeschränkter in ihren Fähigkeiten zum sportlichen Segeln.
Mittlerweile ist ein „normaler“ Fahrtenkatamaran fast nur noch für das Segeln bei moderaten bis sanften Bedingungen geeignet – aber dafür dann auch herausragend gut: Als schwimmende Urlaubsboote und „Ferienhäuser“ auf Mittelmeer und in Karibik, Malediven, Seychellen und Thailand sind luxuriöse Cruiser Cats, wie z.B. der Lagoon 450 oder Lagoon 46 einfach unschlagbar und bieten unzählige Möglichkeiten für großen Spaß, Entspannung und wirklich unvergesslich schöne Segel-Erlebnisse!
Happy Birthday und weiterhin viel Erfolg, Lagoon Catamarans!
In diesem Sinne gratulieren wir Lagoon Catamarans sehr herzlich zum 40. Jubiläum, wünschen weiterhin viel Erfolg und freuen uns auf unsere nächste Kreuzfahrt, den nächsten Segel- oder Mitsegel-Törn mit einem Lagoon Cruiser Katamaran!
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