Die Insel der Schönheit, ein Segelwochenende auf Korsika

Die Ankunft des Sommers und der schönen Tage ist wie geschaffen für unsere „Educ Tour“-Saison bei GlobeSailor. Für Korsika fanden wir blitzschnell 8 Freiwillige, die 3 Tage lang in den wunderschönen Gewässern Südkorsikas segelten, unsere Basen und Boote besichtigten und neue Routen testeten.

Korsika, die Insel der Schönheit

Wir fliegen am Mittwochabend von Paris nach Korsika, wo uns in Bastia bereits ein von unserem Partner Corsica Sailing gechartertes Shuttle am Flughafen erwartet. Die Charterbase befindet sich in Solenzara, ca. 1 Autostunde von Bastia entfernt. (Bei Spätankünften können wir den Shuttle-Service äußerst empfehlen)

An der Base angekommen, checken wir bei unserer Lagoon 380 ein, um die erste Nacht bereits im Hafen zu verbringen. An Bord stellen wir erfreut fest, dass der Kühlschrank, dank unserer Online Bestellung bei Spar, vor Abreise, bereits gefüllt ist. Ein kleiner Tipp: Überprüfen Sie die Details Ihrer Lieferung. Wenn ein ausgewähltes Produkt im Geschäft nicht mehr verfügbar ist, wird es durch ein gleichwertiges Produkt ersetzt. Sind Sie mit dem ersetzten Produkt nicht zufrieden, können Sie es, bevor Sie ablegen, zum nächstgelegenen Laden zurückbringen.

Um unsere „Educ-Tour“ gebührend zu starten, beginnen wir die Fahrt mit einem erfrischenden Drink an Deck. Die Lagoon 380 ist komfortabel, modern ausgestattet, mit einem edlen Interieur. Da wir im letzten Jahr mit einer Lagoon 450 in Griechenland gesegelt sind, hatten wir den direkten Vergleich. Die Lagoon 380 ist offensichtlich kleiner und mit 8 Personen an Bord, wurde es etwas eng – nichts desto trotz hat es uns an nichts gefehlt und sind begeistert von diesem Modell!

Tag 1: Einfacher und unkomplizierter Check-In

Da wir Mathieu, einen sehr erfahren Segler, mit an Bord haben, übernehmen wir das Boot ohne Skipper. Pierre-Marie von Corsica Sailing kommt für den Check-in um 8:30 Uhr an Bord, damit wir schnellstmöglich starten können.

Wir verlassen den Hafen gegen 10 Uhr, nachdem wir unsere Reiseroute festgelegt haben. Unser Ziel ist es in diesen 3 Tagen, die Stadt Bonifacio und das Lavezzi-Archipel, atemberaubend schöne Granitinseln, zwischen dem Süden Korsikas und dem Norden Sardiniens, zu erkunden.

Obwohl unser Skipper Mathieu bis jetzt nur Monohulls gefahren ist, gelingt ihm die Umstellung auf den Katamaran sehr schnell: Die Lagoon 380 ist leicht manövrierbar dank der beiden Motoren. Leider haben wir kein Glück mit dem Wetter. Bedeckter Himmel, raue See und 20 Knoten Wind, Bonifacio erreichen wir mit 06.05 Knoten innerhalb von 7 Stunden.

Bonifacio, die Stadt auf den Klippen

Der Blick auf die steilen Kalksteinfelsen vor Bonifacio fasziniert uns und lässt uns sofort unsere lange Schifffahrt vergessen. Die Stadt ist unfassbar schön, fast unwirklich. Um den geschützten Hafen zu erreichen, fahren wir gegen 17 Uhr durch die berühmt berüchtigte Meeresenge, in der rechts und links, steile Felsen hochragen.

Da die Hochsaison noch nicht gestartet hat, haben wir Glück und finden eine Vielzahl an freien Liegeplätzen vor. Da der Hafen, Top 5 aller Mittelmeerhäfen, über mehr als 10 000 Boote beherbergen kann, sollte es selbst in der Hochsaison möglich sein, einen Platz zu ergattern. Jedoch ist es immer ratsam seine Reise im Voraus zu planen und Liegeplätze zu reservieren.

Bevor wir den Abend an Bord verbringen, begeben wir uns in die kleinen Gassen der Stadt, um ihren malerischen Charme zu genießen. Der Hafen selbst ist schon ein Highlight mit seinen vielen Bars und Restaurants. Wir schlendern durch die lebhaften Straßen Bonifacios hinauf auf die Klippen, von wo wir eine unglaubliche Aussicht auf den Sonnenuntergang haben. Ein für uns alle magischer Moment, auf der einen Seite das Meer mit der untergehenden Sonne, auf der anderen die hohen Kalksteinfelsen. Was man auf keinen Fall verpassen darf: die Treppe des Königs von Aragon, von Hand in Stein gemeißelt, mit Blick auf das türkisfarbene Meer!

Die lange Fahrt und die Besteigung der Klippen haben uns hungrig gemacht, also kehren wir zum Abendessen zum Boot zurück, aber der Abend ist noch lange nicht vorbei! Caroline von Corsica Sailing empfiehlt uns die Bar B’52 zu besuchen. Beim Betreten verstehen wir schnell wieso – gefüllt mit gleichgesinnten Nautikern ist die Atmosphäre festlich und ausgelassen!

Tag 2 – Lavezzi, oder doch nicht?

Die Lavezzi-Inseln, einer der besten Schnorchelplätze im Mittelmeer, sind nur 2 Stunden von Bonifacio entfernt, sodass wir beschließen am Freitagmorgen auszuschlafen. Am Morgen das bittere Erwachen. Es weht ein starker Wind, sodass die Überquerung zum Archipel zu gefährlich ist, da es an einigen Stellen nur 2 Meter Wassertiefe gibt. Doch ein Plan B ist mit der Hilfe von Pierre-Marie schnell gefunden, er schlägt uns die Bucht von Rondinara, auf halber Strecke zwischen Bonifacio und Porto-Vecchio vor.

Das Wetter macht es uns nicht gerade leicht … In der Nacht hat sich der Wind von Westen nach Osten gedreht (kommt in der Region sehr selten vor). Bei Westwind (in 90% der Fälle) hätte es 2 Stunden gedauert, bis wir unseren Ankerplatz erreicht hätten. An diesem Tag mussten wir 5 Stunden mit 30 Knoten und sehr sportliche Segelbedingungen für das Erreichen unseres Ziels in Anspruch nehmen. Wir haben Lavezzi nur von weitem gesehen, aber hatten einen aufregenden Tag an Bord unseres Katamarans und glitten mit bis zu 10 Knoten durch das Wasser.

Rondinara Bay – eine großartige Entdeckung

Wir sind von der Bucht von Rondinara sehr begeistert und darüber hinaus von der Schönheit und Reinheit des Strandes überrascht. Wir ankern nördlich der Bucht, geschützt vor dem Ostwind – keine Wellen, perfekte Bedingungen für eine ruhige Nacht!

Kleine Erinnerung: An Bord eines Katamarans sollte der Anker nicht den Ankerwinsch belasten. Dafür wird ein Tau an die Ankerkette befestigt, damit der Druck stärker auf dem Schiffstau lastet. Beachten Sie dieses Detail, sollten Sie einen Katamaran mieten.

Kleine Erinnerung: An Bord eines Katamarans sollte der Anker nicht den Ankerwinsch belasten. Dafür wird ein Tau an die Ankerkette befestigt, damit der Druck stärker auf dem Schiffstau lastet. Beachten Sie dieses Detail, sollten Sie einen Katamaran mieten.

Wir nehmen das Beiboot, um das Ufer zu erreichen und machen es uns im Sand bequem. Wir genießen den Sonnenuntergang, hängen unsere Beine ins Wasser und trinken einen kleinen Aperitif . Bei Dämmerung können wir beobachten, wie der Vollmond das Meer in einen glitzernden Silberspiegel verwandelt. Perfekter Ausklang eines erfolgreichen Segeltages.

Tag 3: Unser Aufenthalt am Kap von Porto-Vecchio

Wie mit unserem Vercharterer vereinbart, bringen wir unseren Katamaran nach Porto-Vecchio zurück. Wir sind nur 3 Stunden vom Hafen entfernt, und nutzen diese Gelegenheit für einen Zwischenstopp mit Mittagessen am Strand von Santa Giulia, nur 1 Stunde Segeln nördlich von Rondinara. Wahrscheinlich etwas weniger verwildert als der Strand am Vortag, ist Santa Giulia sehr sehenswert, vor allem im Sommer, wenn das Wasser wärmer wird!

Wir kommen am Nachmittag in Porto-Vecchio an. Die Bucht des Hafens ist Schauplatz von Windsurfern sowie Segelbooten und bietet Transportmöglichkeiten mit Shuttles nach Neapel und Sardinien. Die Einfahrt in den Hafen ist nicht schwierig, aber man sollte ein wachsames Auge auf Steuerbord und Backbord haben.

An den Bootsanlegern bemüht sich dann die gesamte Besatzung um die schnelle Reinigung des Bootes, was durch den geräumigen Wohnbereich erleichtert wird, und beginnt sich auf den Check-out vorzubereiten. Unser Flugzeug wartet in Bastia auf uns, wir haben ca. 2 Autostunden vor uns. Bis Solenzara, schlängelt sich die Straße der Küste und den Bergen entlang – die Aussicht dabei ist wunderschön. Den Abschluss unseres Wochenendes, bildet ein Ausflug ins Landesinnere.

Drei Tage reichten aus, um uns in die Insel zu verlieben. Auch wenn das Wetter etwas launisch war (zu dieser Jahreszeit aber auch normal), war unsere Minikreuzfahrt ein prägsames Erlebnis, ein Genuss für Liebhaber des „echten Segelns“ und dank des Komforts unserer Lagoon 380 ein großes Vergnügen.

Ein großes DANKESCHÖN geht an Pierre-Marie und Caroline von „Korsika Segeln“, weil sie uns ihr großartiges Segelrevier und ihre schönen Boote entdecken ließen, uns ihre Zeit geschenkt und viele wertvolle Ratschläge gegeben haben!

Was man unbedingt wissen sollte, wenn man zu den Lavezzi-Inseln segelt:

Solenzara und Porto-Vecchio sind sehr günstige Ausgangspunkte, um die nur 4 oder 5 Stunden entfernten Lavezzi-Inseln zu erreichen. Bonifacio liegt sogar noch näher am Archipel und hat dazu den großen Vorteil, einen eigenen Flughafen zu besitzen (ca. 25 Auto-Minuten).

Obwohl die günstigsten Flüge nach Bastia oder Ajaccio fliegen, benötigen Sie einen guten Segeltag, um die Lavezzi-Inseln zu erreichen. Deswegen empfehlen wir auf jeden Fall die oben genannten Optionen, damit Sie das Beste aus Ihrem Yachtcharter herausholen können!

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