Einer Legende zufolge ertrank hier der mythische König Saron von Troizen, als er auf der Jagd eine Hirschkuh verfolgte: im sich weit ins griechische Festland einkerbende Mittelmeer zwischen Athen bzw. Piräus im Osten und Korinth im Westen, dem Saronischen Golf. Auch „Golf von Ägina“ genannt, ist er von drei Seiten schützend umgeben von Peloponnes und Attika. So handelt es sich schon fast um ein eigenständiges kleines Meer mitten in Griechenland mit einer ganz eigenen, vielfältigen und faszinierenden Inselwelt. Entdecken Sie den Saronischen Golf unter Segeln mit unseren Tipps!
Mildes Klima, angenehme Wellen und eine erträgliche Dünung: im Saronischen Golf ist das Segeln fast durchweg entspannt!
Das Außergewöhnliche dieses ganz besonderen, noch weitgehend vom Massentourismus verschonten Segelreviers: Es ist durch das Festland vor dem im Sommer mitunter recht kräftig aus Norden wehenden Meltemi geschützt. Es bietet so beste Bedingungen für besonders entspannte Segeltörns und Inselhopping vom Allerfeinsten.
Mit ab ungefähr Mitte Mai sehr gleichmäßigen und beständigen Wetterbedingungen von etwa 20°C im Minimum und ca. 32°C im Maximum, ist er ein recht mildes Segelrevier mit vielen Sonnenstunden und geringer Dünung. Überwiegend mit 4-5 Bft. sehr reduziert aus Norden weht hier entweder der Meltemi oder meist südliche Winde der Stärke 2-3, wobei lokale Abweichungen auftreten können.
Segeln und Inselhopping deluxe: die malerische Welt der Saronischen Inseln
Als Ausläufer des Kykladenbogens ist der Saronische Golf bis hin zur Peloponnes dicht an dicht von Inseln durchzogen. Einige von Ihnen sind noch aktive Vulkangebiete mit besonders fruchtbarer Natur, malerischen Altstädten, lebendiger Kultur, weltberühmten Sehenswürdigkeiten und wunderschönen Badestränden. Vom Flughafen Athen aus bequem, schnell und günstig per Taxi, Bus oder U-Bahn zu erreichen, bietet der Hafen von Piräus oder auch die Marina Alimos eine ideale Ausgangsbasis nicht nur für zahlreiche Ausflüge und Besichtigungstouren zu den Saronischen Inseln, sondern auch für ein- oder mehrwöchige Motorboot- bzw. Segeltörns. Insbesondere
- die Inseln Salamis, Aegina, Poros, Spetses
- die unbewohnten Inselgruppe der Diapories (auch: Diaporische Inseln) nahe Ägina
- die Halbinsel Methana am östlichen Zipfel der Peloponnes
- die Inseln Hydra und Dokos im Übergangsbereich zum Argolischen Golf
- die hübsche kleine Stadt Ermioni auf dem „Daumen“ der Peloponnes
- der Hafen der weltberühmten Kultstätte Epidauros
machen Lust auf mehr als nur einen kurzen Zwischenstopp zum Einkaufen und Tanken. Wunderschöne Sandstrände, eindrucksvolle Architektur, gastfreundliche Menschen und eine geradezu überwältigende Kultur- und Naturlandschaft machen auf diesen großartigen griechischen Inseln jeden Landgang zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Unvergleichliches UNESCO Weltkulturerbe: Epidauros / Epidaurus
Am nordöstlichen „Finger“ der Peloponnes gelegen, zählt Epidauros (lateinisch „Epidaurus“) zum UNESCO Weltkulturerbe und ist berühmt für seine zahlreichen Funde, Ausgrabungen und Bauwerke aus dem 15. bis 11. Jahrhundert v. Chr. Vor allem das hervorragend erhaltene Amphitheater mit seiner unvergleichlichen Akustik beeindruckt immer wieder aufs Neue und zieht Besucher aus der ganzen Welt in seinen Bann. Wer das Tauchen und Schnorcheln mag, sollte unbedingt die „Sunken City“ besuchen: eine spannende Unterwasserwelt aus antiken Bauten, die vor allem Kinder begeistert!
Charmant und erholsam: der hübsche Küstenort Ermioni
In seiner Blütezeit im 5. Jahrhundert v. Chr. war der Stadtstaat für seine Purpur-Produktion für Kaiser und Könige berühmt. Heute ist der hübsche kleine Küstenort Ermioni vor allem ein idyllischer Ferienort, der mit großartigen Fischtavernen und duftenden Pinienhainen lockt.
Nur etwa 10 Seemeilen von Spetses entfernt und rund 34 Seemeilen von Aegina, ist er ein erholsames und überaus charmantes Ziel im Saronischen Golf sowohl entspannter Tagestörns als auch kurzer „Inselhopping-Törns“ mit idyllischem Ausklang.
Die Halbinsel Methana: aktiven Vulkanismus live erleben!
Als Nordwest-Ausläufer des Kykladenbogens ist Methana eine Halbinsel am Ostzipfel der Peloponnes, die von aktivem Vulkanismus geprägt ist. Zwar mit zahlreichen schwefelhaltigen Thermalquellen und Vulkandomen übersät, konnte sich Methana aus einer Vielzahl von Gründen dennoch nicht als Urlaubsgebiet für Geo-, Bäder- und Wellnesstouristen etablieren. So blieb es ein ruhiges, idyllisches Reiseziel, das zahlreiche schöne Wanderwege, antike Sehenswürdigkeiten aus dem 2. bis 5. Jahrhundert v. Chr. und faszinierende geologische und naturkundliche Einzigartigkeiten zu bieten hat.
Ursprüngliche Mini-Eilande zum Baden und Ankern: die Diaporischen Inseln
Mit ihrer gerade mal 3,1 Quadratkilometer großen Hauptinsel Agios Thomas sind die auch Diapories genannten Diaporischen Inseln nur sehr kleine, bis heute unbewohnte Mini-Eilande. Sie befinden sich teilweise in Privatbesitz. Zwar bieten sie keinerlei Versorgungs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten, doch dafür eine sehr vielfältige und ursprüngliche Flora und Fauna. Insbesondere die langen Kiesstrände der Eilande mit ihrem kristallklaren, schnell tief werdenden Wasser laden zum Ankern, Baden und Entspannen fern vom Tourismustrubel ein. Doch Vorsicht: Es gibt bei den Inseln Agios Thomas, Ypsili und Ledou zwar schöne Ankerplätze, aber auf den Inseln selbst kaum bis keine schattenspendenden Bäume, die Schutz vor der im Sommer sengenden Sonne bieten!
Poros: die beschauliche Lieblingsinsel erholungssuchender Genussmenschen
Noch weitgehend vom Tourismus verschont geblieben ist die beschauliche Insel Poros. Dem Nordwest-Zipfel der Peloponnes vorgelagert, ist die etwa 23 km² große Insel im Saronischen Golf zwar touristisch gut entwickelt, jedoch nur mit dem Schiff zu erreichen und bietet wenig antike Sehenswürdigkeiten.
Vielleicht ist Poros gerade deswegen vor allem bei den Athenern als Freizeit- und Urlaubsziel beliebt: Der malerische Hauptort Poros punktet mit hübschen alten Häusern, lokalen Winzern und Fischereibetrieben. Ausgedehnte Oliven- und Zitrusfrucht-Haine und schattenspendende Aleppo-Kiefernwälder machen die Insel zu einem wirklich schönen und sehr lohnenswerten Ziel für Erholungssuchende, die den Fokus auf Genuss mit allen Sinnen, Entspannung und griechische Lebensfreude legen.
Attraktives Ausflugsziel nahe Athen: die Saronische Insel Salamis
Nur etwa eine nautische Meile von Piräus‘ Küste entfernt, liegt die mit einer Gesamtfläche von 95 Quadratkilometern größte Insel des Saronischen Golfs: Salamis, auch „Koulouri“ genannt. Vor allem bekannt geworden durch die Seeschlacht von Salamis im Perserkrieg des 5. Jahrhundert v. Chr., hat sie eine bis in die Antike reichende „militärische“ Tradition und ist heute Stützpunkt und Hauptquartier der griechischen Marine. Als beliebtes Ausflugsziel der Athener ist Salamis gut mit der Fähre zu erreichen und bietet eine Vielzahl toller Besichtigungs- und Ausflugsziele, Unterkünfte, Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten.
Nachhaltig authentisch und erholsam: die idyllischen Inseln Hydra und Dokos
Rund 37 Seemeilen südwestlich von Athen liegt die etwa 50 km² große Insel Hydra mit ihrer wesentlich kleineren, nur 13,5 km²großen Nachbarinsel Dokos. Fast ausschließlich auf Tagestourismus ausgerichtet, legt vor allem Hydra auf Nachhaltigkeit ohne „überflüssige“ und störende Infrastruktur und Architektur, die die Authentizität der Insel schützen und erhalten soll.
Vorrangiges Transportmittel und aus dem Hafen nicht wegzudenken sind Esel, denn Autos sind auf der Insel nicht erlaubt. Gerade dies macht Hydra und das nur mit dem Wassertaxi zu erreichende Dokos zu erholsamen und sehr idyllischen Refugien, die mit zahlreichen schönen Anker- und Badebuchten zum Entspannen und Kraft tanken einladen.
Spetses: die stilvolle Lieblingsinsel der mondänen Griechen
In der Antike „Pityoussa“ genannt, ist Spetses eine rund 24 km² große Insel südlich der Halbinsel Argolis, die mit einem ganz besonderen Ambiente neoklassizistischer Villen, gepflegter Restaurants und hochwertiger Boutiquen lockt.
Weitestgehend von Autos befreit, bewegt man sich auf Spetses fast ausschließlich zu Fuß, mit Pferdekutschen oder auf Fahrrädern – ein Umstand, den nicht nur die Einheimischen, sondern auch mondäne Griechen und wohlhabende Athener zu schätzen wissen. Die Insel zieht Tages- und Urlaubsgäste magisch an, die Wert auf eine stilvolle Atmosphäre und kultivierte Lebendigkeit legen. Empfehlenswert: Die ruhigen, von Pinien umgebenden Kiesel- und Sandstrände führen in kristallklares Wasser und sind mit ein bisschen Glück noch ruhig und wenig bevölkert.
Malerische Vielfalt mit mildem Klima: die Insel Aegina mit dem Fischerdorf Perdika
Sie wird auch die „Ziegeninsel“ genannt (altgriechisch „Aigina“) und liegt etwa 15 Seemeilen südwestlich vom Athener Hafen Piräus: die Saronische Insel Aegina bzw. Ägina. Mit ihrem milden Klima und ihrer Nähe zu Athen heute beliebt als Sommerresidenz der Städter, hat die 87 km² große Insel eine lange Bevölkerungsgeschichte und ist wohl schon seit dem 3. Jahrtausend vor Christus bewohnt. Ihre Einwohner leben überwiegend vom Pistazienanbau und vom Tages- und Urlaubstourismus. Ägina ist die größte Insel des Saronischen Golfs und ist als Tages- und Wochenendziel schnell per Fähre zu erreichen. Die Insel bietet ganzjährig Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten zu Lande, zu Wasser und an den zahlreichen gepflegten Stränden. Alternativen sind gemütliches Flanieren und Genießen sowie interessante Exkursionen zu den unzähligen Sehenswürdigkeiten und Museen.
Möchten Sie Aegina mit dem Katamaran, einem Motor- oder Segelboot besuchen, so empfiehlt sich der Hafen von Perdika – ein besonders malerisches Fischerdorf südlich von Ägina Stadt, das für einen Strand mit ungewöhnlich türkisfarbenem Wasser berühmt ist. Er hat ein besonders lebendiges und hübsches Dorfleben mit kleinen Häuschen, engen Gassen und liebevoll geführten Cafés, Tavernen und Restaurants.
Unser Fazit: Der Saronische Golf ist ein ideales Segelrevier für erfahrene und unerfahrene Segler, die Wert auf Sicherheit, Genuss, Entspannung und Vielfalt legen!
Ganz egal, ob Sie mit oder ohne Skipper und/oder Crew segeln möchten, mit einer Segelyacht oder einem Katamaran unterwegs sein wollen, viel, wenig oder gar keine Segelerfahrung haben: Der Saronische Golf ist ein phantastisches Urlaubsgebiet, das mit einer ungeheuren Vielfalt an Möglichkeiten wirklich jedem etwas zu bieten hat. Sowohl für private Segeltörns als auch Kreuzfahrten mit einer im Vorhinein festgelegten Route oder für spontane Inselhopping-Törns geeignet, liegen die Saronischen Inseln so dicht an dicht und vor starken Winden geschützt in Festlandnähe, dass sie ein tolles Segelrevier sind für jeden, der unter optimalen Bedingungen einfach mal für ein paar Tage ins Segeln „hineinschnuppern“ möchte – als sportlich aktives Crewmitglied, als entspannt genießender Kabinencharter-Kunde oder als natürlich auch als rundum verwöhnterer Gast einer erlebnisreich geplanten Katamaran-Kreuzfahrt. Unser Fazit: Beide Daumen ganz hoch!!
Machen Sie mit und gewinnen Sie 1 Woche Segel-Kreuzfahrt im Saronischen Golf!
Versuchen Sie ihr Glück und entdecken Sie die Inseln des Saronischen Golfs auf einem Katamaran für zwei Personen noch in diesem Sommer ab Athen in einer Woche Ihrer Wahl (abhängig von der Verfügbarkeit):
Tipps und Infos rund ums Segeln, Mitsegeln und Yachtchartern
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