Der Klimawandel und unser Einfluss auf die globale Erwärmung stehen immer wieder in den Nachrichten und stellen die wahrscheinlich größte globale Herausforderung in der Geschichte der Menschheit dar.
Wie können wir Wirtschaft und Ökologie miteinander in Einklang bringen? Wie können wir wirtschaften, bauen, entwickeln und reisen und gleichzeitig unseren Energieverbrauch, unseren Abfall und unsere CO2-Emissionen reduzieren?
Mit diesen Zeilen möchten wir Ihnen unsere Ansätze zu folgender Frage vorstellen: Wie können wir reisen und uns der Welt öffnen und gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck begrenzen?
Unsere Herangehensweise beruht auf einem einfachen Konzept: weniger reisen, aber besser reisen.
Der Tourismus macht etwa 10 % des weltweiten BIP aus. Weltweit arbeiten mehr als 300 Millionen Menschen im Tourismus. Einige Länder und Gemeinden sind vollständig vom Tourismus abhängig, um zu überleben und um ihre Infrastruktur zu unterhalten bzw. auszubauen. Es muss also ein Gleichgewicht zwischen dem arbeitsplatzschaffenden Tourismus, der Umwelt, den Reisezielen und ihren Bewohnern gefunden werden.
Nach Angaben des WWF ist der Tourismus für 5% der weltweiten Treibhausgasemissionen (THG) verantwortlich. Die Hälfte dieser Emissionen entsteht bei der Beförderung von Passagieren, insbesondere durch den Fernflugverkehr mit überproportionalen 17%.
Beschränken Sie Ihre Flugreisen
Es überrascht nicht, dass die erste Regel zur Verringerung unserer Auswirkungen lautet, weniger zu fliegen. Für Reisen innerhalb Deutschlands oder Europas empfehlen wir unseren Reisenden, den Zug oder das Auto zu bevorzugen. Wir wissen, dass eine Kreuzfahrt oder Segeltörn manchmal großes Gepäckvolumen und ein Auto für die Beförderung erfordert. Sie sollten jedoch wissen, dass wir für alle unsere Abfahrten Transfers von den Bahnhöfen zu den Yachthäfen anbieten und dass die meisten Häfen über Lieferdienste verfügen, die Einkäufe an Bord der Schiffe bringen. Lassen Sie sich von uns bei der Logistik Ihres Transports und Ihrer Ankunft an der Basis beraten.
Für Langstreckenreisen über die Ozeane hinweg ist es natürlich schwierig, den Zug zu nehmen. Wir empfehlen Ihnen, sich die CO2-Emissionen Ihres Fluges anzusehen und den umweltfreundlichsten Flug zu wählen. Unsere Partnerseite Option Way bietet einen Rechner für den CO2-Ausstoß, um die beste Wahl zu treffen. Achtung: Leider ist es nicht immer der günstigste Flug!
Allgemein gilt: Bevorzugen Sie Direktflüge, denn Starts und Landungen verbrauchen viel Kraftstoff. Und vielleicht bietet die Fluggesellschaft auch eine finanzielle Kompensationsmöglichkeit der Klimawirkung an, wodurch klimafreundliche Projekte finanziert werden.
Die Tendenzen dürften sich zukünftig so entwickeln, dass die Mehrheit der Reisen in nahe gelegenen Destinationen (die mit dem Zug oder Auto erreichbar sind) gehen wird. Teurere Langstreckenreisen, um andere Kulturen zu erleben und neue Horizonte zu entdecken, werden zahlenmäßig weniger werden.
Verlängern Sie die Dauer Ihres Aufenthalts
Wenn wir tatsächlich seltener fliegen, können wir stattdessen länger an einem Ort bleiben. Anstatt dreimal einen einwöchigen Aufenthalt zu buchen, sollten Sie lieber einmalig drei Wochen bleiben. Sie werden sehen, dass man in drei Wochen selten ein ganzes Land besichtigen kann.
Wir bieten für alle unsere Reiseziele Hotelaufenthalte an Land an, um Ihre Reise zu ergänzen. Nehmen Sie sich die Zeit, um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, abseits der ausgetretenen Pfade zu wandern, Einheimische zu treffen und vielleicht ein wenig die Landessprache zu lernen, die lokale Religion und ihre Bräuche kennenzulernen.
All dies sind bereichernde Momente, die das Wesen einer Reise ausmachen. Und wenn Ihr Arbeitgeber dies ermöglicht, warum kombinieren Sie Ihren Aufenthalt nicht mit Homeoffice vor Ort?
Geben Sie verantwortungsvoll Geld aus
Denken Sie bei Ihren Landgängen oder auf Ihrer Reise daran, verantwortungsbewusst einzukaufen, damit die Menschen in den besuchten Regionen und die lokalen Unternehmen davon profitieren.
Geben Sie lokalen Restaurants, regionalen Märkten oder Einzelhändlern den Vorzug vor großen internationalen Restaurant- und Ladenketten. Viele Teile der Welt und insbesondere die Küstenregionen sind vom Tourismus abhängig. Es ist jedoch von größter Wichtigkeit, bewusst und respektvoll zu handeln, um die Lebensqualität vor Ort nicht zu beeinträchtigen oder eine Bedrohung für das kulturelle und historische Erbe darzustellen.
Im Bereich der touristischen Aktivitäten können Sie ebenfalls auf Nachhaltigkeit setzen: Mieten Sie sich eher ein SUP oder Kayak, statt motorbetriebene Wassersportgeräte wie Wasserski oder Jet Ski. Achten Sie ausgewiesene Naturschutzgebiete und wahren Sie Abstand von Nist- und Brutplätzen.
Begrenzen Sie Ihre Auswirkungen beim Segeln
Das Segeln außerhalb der Hochsaison und von Tourismushochburgen ist eine gute Möglichkeit, Ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Zu viele ankernde Boote können zum Beispiel den Lebensraum Meer schädigen und es ist zudem immer auch angenehmer und sicherer, einen nicht völlig überfüllten Hafen anzulaufen. Informieren Sie sich über geschützte Seegraswiesen und wählen Sie Ihren Ankerplatz entsprechend außerhalb dieser Zonen.
Wir haben einen Artikel veröffentlicht, der speziell nachhhaltigem Verhalten beim Segeln gewidmet ist. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
Reisen also ja, aber weniger (weit) und besser, um unsere Auswirkungen auf die Umwelt so stark wie möglich zu reduzieren. Hoffen wir, dass unsere Bemühungen und die Wachsamkeit von uns allen dazu beitragen, das empfindliche Gleichgewicht unseres Planeten und seiner Bewohner zu schützen. Damit wir auch in Zukunft von diesem Ökosystem profitieren können!