Motor- und Segelboote von Bénéteau Yachts – Eine Übersicht

Foto einer Bénéteau Sense 50 Segelyacht vor Anker

Bénéteau ist einer der bekanntesten Namen in der Welt des Yachtbaus. Als französischer Bootshersteller hat das Unternehmen eine bedeutende Rolle in der Entwicklung moderner Segel- und Motoryachten gespielt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Bénéteau-Werft. Er berichtet über ihre bewegte Geschichte, ihre vielfältigen Produkte und ihre Bedeutung für die Wassersportindustrie.

Die Geschichte von Bénéteau: Von der Fischerbootwerft zum globalen Yachtbauer

Die Ursprünge von Bénéteau reichen bis ins Jahr 1884 zurück. Seinerzeit gründete der 1859 als Sohn einer kinderreichen aber armen Familie geborene Benjamin Bénéteau in Saint-Gilles-Croix-de-Vie, Frankreich, eine Werft für Fischerboote. Er war von seinem Onkel François Houyère, einem Seefahrer, im Alter von sechs Jahren adoptiert und mit einer tiefen Liebe zum Meer angesteckt worden. Schon als kleiner Junge träumte Benjamin Bénéteau davon, einmal Schiffsbauer zu werden. Nachdem er im Jahr 1878 seinen Militärdienst in La Rochelle absolvierte hatte, machte er seinen Traum wahr. Er wurde Bootsbauer und gründete 1884 am Quai des Greniers seine eigene Werft. 

Foto des Bénéteau-Gründers Benjamin Bénéteau

Benjamin Bénéteau – Quelle: Bénéteau https://www.beneteau.com/de/geschichte

Gründung der Bénéteau-Werft im Fischerhafen La Rochelle

Von Anfang an war es das Ziel Benjamin Bénéteaus, in dem für seine Sardinen-Fischerei bekannten Hafen Boote zu bauen, die besonders schnell und leistungsfähig waren. Denn vor allem in der Fischerei gilt: Wer zuerst kommt, verkauft zum besten Preis. Seine Kutter, Logger und Gazelles, sollten ihren Besitzern durch Schnelligkeit und technischen Vorsprung einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil liefern. Zunächst waren es nur Segelboote, die Benjamin Bénéteau zusammen mit Ingenieuren entwickelte und optimierte. Doch die Entwicklung der ersten Motoren inspirierte den Bootsbauer. 1909 baute die Bénéteau Werft das allererste motorbetriebenen Fischerboot in der Region. Weil er zunächst keine Abnehmer fand (die Fischer befürchteten, mit dem Lärm der Motorboote die Sardinen zu vertreiben), wurde Bénéteau kurzerhand selbst Reeder. Er wollte den örtlichen Sardinenkonservenfabriken vorführen, wie effizient die neuen Motor-Fischerboote waren.

Übernahme der Fischerbootwerft durch Sohn André nach dem ersten Weltkrieg

Der 1919 beginnende erste Weltkrieg setzte der Arbeit und Weiterentwicklung der Bénéteau-Werft Grenzen. Als Benjamin Bénéteau 1928 starb, schien das „Aus“ endgültig zu sein. Doch sein einziger, nun verwaister, gerade mal 21-jähriger Sohn André übernahm die Werft und erweckte sie mit seinem selbst entworfenen Segelboot „Pinasse“ erfolgreich zu neuem Leben. Den Erzählungen zufolge soll er ein begnadeter Zeichner gewesen sein. Mit dem Zweiten Weltkrieg stagnierte die Arbeit der Bénéteau-Werft erneut. André Bénéteau heiratete und bekam 1934 seinen ersten Sohn André Junior, während seine Arbeiter für den Kriegsdienst eingezogen waren. Nach ihrer Rückkehr ab September 1945 jedoch nahm die Werft unter der Leitung des sensiblen Künstlers und Ästheten André Bénéteau Senior und seiner lebensklug-praktisch veranlagten Frau Georgina wieder ihre Arbeit auf. Sie starteten nun in ihre bis heute weltweit beispiellose Unternehmensgeschichte.

Foto der aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrten Arbeiter der Bénéteau Werft

Arbeiter der von André Bénéteau nach dem 1. Weltkrieg weitergeführten Werft. Quelle: Bénéteau https://www.beneteau.com/de/geschichte

In den 1960er Jahren stieg Enkelin Annette Roux mit Polyesterbooten in den Freizeitboot-Markt ein

Durch den Rückgang des Fischfangs zu Beginn der 1960er Jahre geriet die Werft Bénéteau in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Unter der Leitung von Benjamin Bénéteaus Enkelin Annette Roux nutzte das Unternehmen die Entdeckung von Polyester als Bootsbaumaterial, um erst Beiboote für Fischkutter zu bauen, dann Sportboote für Angler und Sportfischer. Sie stieg damit erstmals in den erwachenden Freizeitbootmarkt ein. 

Foto der ersten Angelboot-Modelle Bénéteaus

Erste Angel- und Freizeitboote der Bénéteau-Werft – Quelle: Bénéteau https://www.beneteau.com/de/geschichte

Die 1970er Jahre: André Jun. und Yvon Bénéteau steigen zu ihrer Schwester Annette ins Unternehmen ein und lancieren die ersten Regatta- und Freizeitboote

In den 1970er Jahren entwickelte André Bénéteau Junior mit der „Evasion“ eine neue Bootslinie für den Markt der Freizeitsegelboote. Für deren Umsetzung baute das Unternehmen eine neue Fertigungsanlage in Commerquiers. Parallel dazu entstand die „Antarès“-Motorboot-Linie als Weiterentwicklung der „Ombrine“. Mit Yvon trat nun auch der jüngste Sohn André Bénéteau Sen. in das Unternehmen ein. Er kümmerte sich fortan um die Produktion der Bénéteau. Als Mitte der 70er Jahre der Ruf nach schnellen Segelyachten lauter wurde, erlaubte man der Werft 1976, das Modell der siegreichen Regattayacht „L‘Impensable“ als Grundlage für ein neues Segelbootmodell zu verwenden.

Mit seinem ersten Serien-Segelboot läutet die Werft 1976 eine neue Ära ein

Auf der Pariser Bootsmesse „Nautic“ im Jahr 1976 führte Bénéteau sein erstes Serien-Segelboot, die First 30, vor. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen. Es war zugleich der Beginn des Exports von Bénéteau Yachten über die Grenzen Frankreichs hinaus. Bereits 1976 eröffnete Bénéteau eine Niederlassung in den USA. Mit der gemeinsam mit Ginnie und Charles Carry entwickelten Segelyacht „Idylle“ konzipiert die Werft sein erstes speziell für den Charterbetrieb entwickeltes Sportboot und Vorgängermodell der „Oceanis“-Modellserie.

Foto der Bénéteau Idylle 15.50

Bénéteau Idylle 15.50 – Quelle: Bénéteau https://www.beneteau.com/idylle/idylle-1550

In den 1980er Jahren expandierte die Bénéteau Yachts Werft international und etablierte sich als Hersteller von Serien- und Regattayachten

Das Familien-Unternehmen Bénéteau Yachts etablierte sich als führender Hersteller von Serien-Segelyachten und machte mit der Teilnahme an spektakulären Off-Shore-Regatten auf sich und seine Boote aufmerksam. Um mehr Freizeitsegler für die Bénéteau-Segelyachten zu gewinnen, veranstaltete die französische Werft „Strandtouren“ und Ausflugstörns mit Prominenten. Von denen wurde dann in den Medien überregional berichtet. Insbesondere mit seiner von Jean-Marie Finot entwickelten Regattayacht First Class 8 war die Werft überaus erfolgreich. Es handelte sich um ein Modell der ersten französischen Serien-Einheitsklasse, der One-Design-Bootsklasse.

Doch auch in der Entwicklung von Motorbooten war Bénéteau erfolgreich aktiv. Der Bootsbauer gewann zahlreiche prestigeträchtige Motorbootrennen und präsentierte auf der Pariser Bootsmesse mit der „Flyer“-Serie eine innovative Serie schneller Daycruiser.

Pünktlich zum 100-jährigen Unternehmensjubiläum geht der französische Bootsbauer im Jahr 1984 an die Börse und stellt die legendäre „Oceanis“ Fahrtenyacht-Linie vor

Mitte der 1980er Jahre konsolidierte die Bénéteau-Werft ihre Finanzen, um pünktlich zum 100-jährigen Unternehmensjubiläum für den Gang an den neu an der Börse eröffneten Sekundärmarkt vorbereitet zu sein. Mit einer neuen Fabrik in Challans und einer weiteren in den USA läutete Bénéteau eine Verstärkung der globalen Aktivität ein und baute das mit der „Idylle“ initiierte Konzept eines Cruiser-Programms aus. Gemeinsam mit Philippe Briand entwickelte François Chalain die Oceanis 360, auf die dann schnell das größere Modell „Oceanis 430“ folgte.

Foto der Bénéteau Oceanis 62

Bénéteau Oceanis 62 Segelyacht – Quelle: Bénéteau https://www.beneteau.com/de/oceanis-yacht-heritage/oceanis-yacht-62

1987: Star-Designer Philippe Starck erfindet die „First“-Regattabootlinie neu

Um der etwas kränkelnden „First“-Regattaboot-Linie neues Leben einzuhauchen, bezog die französische Werft den preisgekrönten Designer Philippe Starck ein und bittet ihn um Ideen. Das Ergebnis: 1987 stellte Bénéteau auf der Pariser Bootsmesse seine nagelneue First 35 S5 vor. Die Meinungen der Segler waren sehr gespalten; Philippe Starck jedoch hingerissen. Die Zusammenarbeit mit Bénéteau markierte den Beginn seiner weltweit erfolgreichen Karriere als Designer der weltweit größten und exklusivsten Yachten!

Foto der von Philippe Starck entwickelten Bénéteau First 35.7 Segelyacht

Die von Philippe Starck für Bénéteau designte First 35.7 Segelyacht – Quelle: https://www.beneteau.com/first-1988-1992/first-357

Doch allen Engagements im Sportbootsektor zum Trotz blieb Bénéteau auch seinen Wurzeln treu. Die Werft unterstützte die Berufsfischerei weiterhin und unterstützte sie durch Übernahme der Gendron-Holzbauwerft bei der Modernisierung Der Übergang von Holzbooten auf moderne Fischerbooten aus Polyester war eine Herzensangelegenheit insbesondere André Bénéteaus. Er behielt sie so lange bei, wie es wirtschaftlich zu rechtfertigen war.

Wirtschaftskrise und tragische Todesfälle: die 1990er Jahre stellen das Familienunternehmen Bénéteau auf die Probe

Die gleich zu Beginn der 1990er Jahre einsetzende globale Wirtschaftskrise machte auch Bénéteau schwer zu schaffen. Hinzu kamen die Tode der Mutter, des Bruders André und des Ehemanns von Annette Roux. Später folgten Bénéteaus Executive Director François Chalain und seine Frau. Doch die Werft überstand die Krise und ging gestärkt aus ihr heraus. 1992 übernahm Bénéteau mit CNB seine erste Werft in Südfrankreich. Drei Jahre später, im Jahr 1995, kauft das Unternehmen auch den ständigen Konkurrenten Jeanneau mit seiner Katamaran-Tochter Lagoon. Um künftige Markteinbrüche im Sportboot- und Freizeitsektor besser abfedern zu können, diversifizierte sich Bénéteau bereits 1994 mit Einstieg in den Campingsektor. Unter dem Namen O’Hara begann es mit der Entwicklung und Fertigung von Mobilhäusern im Südstaatenstil. Der Erfolg war so groß, dass sich der französische Konkurrent IRM später sogar mit Bénéteau zusammenschloss.

Unter der Führung von Annette Roux geht Bénéteau gestärkt aus der Krise hervor – als erfolgreicher Global Player!

Aus weiteren Unternehmensübernahmen, wie z.B. Microcar entstand mit der BENETEAU Group von 2000 bis heute einer der weltweit größten Yachthersteller. Von seinem heutigen Firmensitz in Saint-Gilles-Croix-de-Vie aus ist er mittlerweile auf der ganzen Welt vertreten und aktiv. Seit 2006 hat Bénéteau sogar Niederlassungen in Shanghai und Hongkong. Mit Gründung der im italienischen Monfalcone hergestellten Motoryacht-Marke Monte Carlo Yachts im Jahre 2009 und Entwicklung der erfolgreichen Prestige Motorboot-Linie im darauffolgenden Jahr, festigte die BENETEAU Group ihre internationale Marktposition und wuchs durch Übernahme der amerikanischen Werften Wellcraft, Four Winns, Glastron und Scarab auch in Übersee.

Annette Roux, Präsidentin der Bénéteau Foundation – Quelle: Groupe Beneteau https://www.beneteau-group.com/en/celebrating-our-140-th-anniversary/

Yachten, Hausboote, Microcars, Service Plattformen, IT-Solutions: die heutige Bénéteau Group setzt auf Diversifizierung

Zur Abrundung des Portfolios ist Bénéteau inzwischen auch in den Bereichen „Hausboote“ und „Boating Solutions“ aktiv. Der Konzern betreibt u.a. eine Service-Plattform für Meeresliebhaber und ein Netzwerk-System für Wassersportler, Segler und Motorbootfahrer. Die Apps heißen „Seanapps“, „Band of Boats“ und „Boat Club“. Weltweit, so ergeben Recherchen im Internet, soll die BENETEAU Group mittlerweile (Stand Juni 2024) die Rechte für 21 Marken innehaben. Sie stellt insgesamt 135 Bootsmodelle her, kooperiert mit über 1200 Händlern und beschäftigt über 8.000 Mitarbeiter. 

Vom Fischerboothersteller zum Global Player: 140 Jahre Bénéteau Firmengeschichte

Diese insgesamt sehr bewegte und einzigartige Entwicklung von einer kleinen regionalen Werft für Fischerboote zu einem global agierenden Unternehmen der Yachtbau-Industrie spiegelt nicht nur das ganz individuelle Wachstum der Bénéteau-Werft wider. Es ist auch ein beeindruckendes Spiegelbild des enormen globalen Wandels in der Bootsbau- und Wassersportindustrie im Laufe des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Auch in der aktuellen weltweiten Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit und globalem Umweltschutz finden wir die Bénéteau-Gruppe wieder. Die französische Unternehmensgruppe setzt immer mehr auf eine Politik der sozialen Gerechtigkeit und Ressourcenschonung. Sie plante bereits vor Jahren, seine CO²-Emissionen bis 2023 um 30% zu reduzieren. Bis 2027 möchte die Groupe Bénéteau mindestens 40% weibliche Angestellte beschäftigen.

Bénéteau-Yachten: Ein Überblick über die aktuelle Flotte von Motor- und Segelbooten

Heute bietet Bénéteau eine breite Palette von Yachten, Segel- und Motorbooten an, die verschiedene Segmente des Freizeit- und Sportboot-Marktes bedienen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Produktlinien des aktuellen Sortiments Bénéteaus.

Bénéteau-Segelboote: Oceanis Fahrtenyachten, First Performance-Cruiser, Sense Komfort-Fahrtenyachten und Figaro Performance Segelyachten

Oceanis und Oceanis Yacht: die vielseitige Charter- und Fahrten-Segelyacht von Bénéteau 

Die Oceanis-Reihe ist eine der bekanntesten und international beliebtesten Produktlinien von Bénéteau. Sie richtet sich primär an Fahrtensegler und Cruiser, die Komfort, Sicherheit und vernünftige Segeleigenschaften suchen für z.B. Urlaubstörns mit der Familie oder Freizeitsegler-Crews.

Die Modelle reichen von der kompakten Oceanis 30.1 bis zur gut ausgestatteten Oceanis Yacht 60 mit 18 Metern Länge.

Foto der Bénéteau Oceanis 40.1 in Fahrt unter Segeln

Bénéteau Oceanis 40.1 – Quelle: https://www.beneteau.com/de/oceanis/oceanis-401

Was macht die Oceanis Fahrtenyacht-Linie aus? Hier eine Übersicht der besonderen Eigenschaften, Vor- und Nachteile der Oceanis Segelboote:

Die Vorzüge: komfortable Funktionalität und Wohnlichkeit
  • Komfort: Die Oceanis-Modelle bieten großzügige Innenräume. Die für komfortables Wohnen unter und auf Deck konzipierte Layouts wollen das Leben an Bord vor allem angenehm machen.
  • Benutzerfreundlichkeit: Diese Yachten sind so konzipiert, dass sie auch von kleinen Crews oder Familien gut gehandhabt werden können.
  • Moderne Ausstattung: Viele Modelle verfügen über fortschrittliche Technologien wie das Ship Control System.
  • Lichtdurchflutete Innenräume: Große Fenster und Luken sorgen für helle, freundliche Innenräume.
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis:  Im Vergleich zu manchen Konkurrenten bieten Oceanis-Yachten oft mehr Ausstattung zum gleichen Preis.
  • Vielseitigkeit: Die Reihe umfasst verschiedene Größen, von der kompakten Oceanis 30.1 bis zur luxuriösen Oceanis 60.
  • Stabilität: Die neueren Modelle zeichnen sich durch gute Kursstabilität und sicheres Seeverhalten aus.
Die Nachteile: Aufpreise für Extras, Wertverlust und Performance
  • Segelleistung: Während die Segeleigenschaften solide sind, erreichen sie nicht das Niveau von reinrassigen Performance-Yachten.
  • Standardisierung:  Die Massenproduktion kann zu einem gewissen Mangel an Individualität führen.
  • Gewicht: Einige Modelle sind aufgrund ihres Komforts und der Ausstattung relativ schwer, was die Segelleistung beeinträchtigen kann.
  • Tiefgang: Die Standardkiele einiger Modelle können für flache Gewässer zu tief sein, obwohl oft Flachwasser-Optionen angeboten werden.
  • Qualität im Detail: Während die allgemeine Bauqualität gut ist, bemängeln einige Eigner die Verarbeitung bestimmter Details.
  • Wertverlust: Aufgrund der hohen Produktionszahlen kann der Wertverlust in den ersten Jahren stärker sein als bei exklusiveren Marken.
  • Kosten für Extras: Viele wünschenswerte Ausstattungsmerkmale sind oft nur gegen Aufpreis erhältlich, was den Endpreis deutlich erhöhen kann.

Mit der Oceanis-Reihe bietet Bénéteau gut durchdachte, bequeme Yachten für Fahrtensegler und Familien. Sie sind gut geeignet sind für Küstenfahrten und längere Törns, brillieren aber nicht auf Hochseepassagen oder Regatten. Für viele Freizeit-Segler ist die Oceanis-Linie ein gelungener Kompromiss aus Komfort, Leistung und Preis. Vollauf ausreichend für Urlaubs- und Freizeit-Törns, ist für sie der Weg das Ziel ist. Ambitionierte Segler oder solche mit sehr spezifischen Anforderungen erleben die Oceanis Segelboot-Linie als eher unbefriedigend: Sie werden bei anderen Modellen oder Marken eher fündig.

First und First SE Segelboote: die schnellen Cruiser- und Regatta-Fahrtenyachten von Bénéteau 

Vor allem an leistungsorientierte, ambitionierte Segler richtet sich die First-Serie von Bénéteau. Diese Segelboote wurden konzipiert, um Rennleistung mit Cruising-Komfort zu kombinieren und sind quasi die „Aushängeschilder“ Bénéteaus auf der internationalen Bühne des Segel- und Yachtsports. Begonnen hat die Geschichte der Reihe im Jahr 1977 mit der kleinen First 30. Seither hat sich die vor allem aufs Fahrtensegeln mit Schnelligkeit und Performance ausgelegte Serie stetig weiterentwickelt, immer mit dem Ziel, State-of-the-Art-Technologie mit einem möglichst schicken Design zu verbinden und in Sachen Segeleigenschaften über gewohnte Fahrtensegler-Standards hinaus zu gehen.

Foto einer Bénéteau First 14 in Fahrt unter Segeln

Bénéteau First 14 – Quelle: https://www.beneteau.com/de/first/first-14

Aktuell umfasst die First-Reihe folgende Modelle mit dem Flaggschiff First 53:

Wie jede Segelboot-Linie hat auch die in Serie gefertigte First-Yacht sowohl Vorteile als auch Nachteile gegenüber vergleichbaren und „Geschwister“-Modellen: 

Vorzüge: Leistung, Handling, Design und Hightech
  • Leistung: First-Yachten sind darauf ausgelegt, schnell zu segeln. Sie bieten außergewöhnlich gute Höhe am Wind und hohe Geschwindigkeiten auf Raumschot-Kursen.
  • Handling: Trotz ihres auf Leistungsfähigkeit ausgelegten Designs sind First-Yachten relativ einfach zu handhaben und so auch für Crews mit weniger Segelerfahrung attraktiv.
  • Design: Die First-Reihe zeichnet sich durch ein ständig aktualisiertes, sportliches Design aus mit klaren Linien und für leichtes Handling und hohe Segelperformance durchdachte Decklayouts.
  • Technologie: Bénéteau-Yachts setzt bei der First-Reihe auf modernste Materialien und Fertigungstechniken, die Gewicht sparen und Steifigkeit maximieren.
  • Vielseitigkeit: Obwohl sie primär auf Leistung ausgelegt sind, sind First-Yachten ihrer Leichtigkeit zum Trotz vergleichsweise komfortabel ausgestattet und eignen sich so auch für (mehr oder weniger) erholsame Kurztrips oder Wochenendtörns.
Nachteile: Komfort, Anfängereignung, Kosten und Wertstabilität
  • Anschaffungspreis und Kosten: Im Vergleich zu anderen Serienyachten ist die sehr spezialisiert ausgestattete und gefertigte Bénéteau First recht teuer in Anschaffung und Unterhalt.
  • Wertstabilität: Den hohen Kosten steht eine hohe Wertstabilität der First-Segelboot-Linie entgegen: Das Geld, das sie in eine First Segelyacht stecken, ist bei sorgfältiger Pflege und Wartung definitiv nicht verloren.
  • Stauraum und Komfort: Auch wenn eine First deutlich komfortabler ist als eine „normale“ Regatta- und Performance-Segelyacht, so hat sie doch klare Grenzen in Bezug auf Stauraum, Komfort und Ausstattung und reicht diesbezüglich nicht an eine „waschechte“ Fahrtenyacht heran.
  • Handling und Segeleigenschaften bei starkem Wind: Unter stärkerem und starkem Wind blüht eine First Segelyacht auf, zeigt, was sie kann – und was sie will. Sie wird daher bei auffrischendem Wind deutlich anspruchsvoller im Handling und eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für unerfahrene Segler. 
Foto einer Bénéteau First 53 in Fahrt unter Segeln

Bénéteau First 53 – Quelle: https://www.beneteau.com/de/first/first-53

Flaggschiff der First-Serie: die große Bénéteau First 53

Als Flaggschiff vereint die große Bénéteau First 53 den Komfort einer gut ausgestatteten Fahrtenyacht mit der Leistungsfähigkeit eines modernen Regattabootes – und erlaubt so vielfältige Nutzungsmöglichkeiten sowohl als Freizeitsegelboot als auch als Regattayacht für ambitionierte Segelcrews. Sie ist daher vor allem interessant für Charterflottenanbieter und Segler, die bei einem Segelboot weder auf eine gute Performance verzichten möchten noch auf Komfort beim Leben an Bord. Auch für Schulungstörns ist die Bénéteau First 53 ideal geeignet, da sie genügend Platz für große Crews und zugleich unkompliziertes Handling und gute Segeleigenschaften auch für Anfänger bietet, die noch unerfahren sind im Segeln und Manövrieren.

Fazit für die Bénéteau First Performance Fahrtenyachten: Klasse statt Masse!

Die First Reihe von Performance und Fahrtenyachten unterschiedlicher Größen beweist, dass Bénéteau nicht nur Masse sondern auch Klasse kann. Als Aushängeschild der französischen Werft steht sie für Innovation und Leistung und vertritt den Namen Bénéteau auf der prestigeträchtigen öffentlichen Bühne des Profi-Segelnsu und der internationalen Offshore-Segelregattas.

Bénéteau Sense Segelyachten: offenes Layoutkonzept für komfortables Segeln und Wohnen auf dem Wasser

Vor allem an Segler, die den Schwerpunkt auf ein sicheres Segeln und komfortables Wohnen auf dem Wasser legen, richtet sich das Konzept der Sense Segelyachten von Bénéteau. In den vergangenen Jahren nicht mehr aktiv weiterentwickelt, unterscheidet sich diese Segelboot-Linie von der Konkurrenz vor allem durch ein offenes Layout, das die Grenzen zwischen Innen- und Außenbereich verwischt. 

Sie wurde entworfen als innovative Antwort auf sich verändernde Bedürfnisse im Yachtmarkt und hatte zum Ziel, das Leben an Bord durch ein einzigartiges Design und Layout neu zu definieren. Die Haupt-Unterscheidungsmerkmale des Sense-Yachtdesigns gegenüber herkömmlichen Segelboot-Layouts sind:

  • Offenes Layoutkonzept: Mit einem fließenden Übergang vom Cockpit zum Salon verwischt das Sense-Layoutkonzept die Grenzen zwischen Innen- und Außenbereich des Segelbootes.
  • Einstufiger Innenraum: Im Gegensatz zu traditionellen Yachtdesigns gibt es kaum Stufen im Innenraum.
  • Achterkabinen-Layout: Die Anordnung der Kabinen im Heckbereich ermöglicht mehr Privatsphäre und eine verbesserte Gewichtsverteilung.
  • Großes Cockpit: Das Cockpit einer Sense Segelyacht ist außergewöhnlich groß und bietet besonders viel Platz zum Entspannen und Beisammensein.
  • Erhöhter Steuerstand: Der Steuerstand ist für eine verbesserte Sicht leicht erhöht.
Foto einer Bénéteau Sense 50 Segelyacht vor Anker

Bénéteau Sense 50 – Quelle: https://www.beneteau.com/de/sense/sense-50

Alles in allem sind Sense-Segelyachten vor allem für Segler geeignet, die einen besonders guten Wohnkomfort mit viel Raum und Licht bei einem Segelboot mehr zu schätzen wissen als die Qualität von Segeleigenschaften und Performance. Eher an ein schwimmendes Appartement erinnernd als an eine traditionelle Segelyacht, überrascht eine Bénéteau Sense Yacht mit viel Raumgefühl und offener Helligkeit, Stabilität und einfachem Handling auch durch kleine oder unerfahrene Crews – nicht aber durch Schnelligkeit, Wendigkeit oder ein berauschendes Segelerlebnis.

Sense-Segelyachten: segelnde Ferienhäuser für Komfortliebhaber?

Auch hinsichtlich Modellauswahl und Preis bringt die Sense-Linie so manchen Segler schnell an seine Grenzen. Verfügbar in den Größen 46 / 50 / 51 / 51 / 55 und 57 Fuß, sind Sense Segelyachten in der Anschaffung vergleichsweise teure „segelnde Ferienhäuser“. Bénéteau hat sich vielleicht genau deswegen entschieden, diesen Nischenmarkt mehr und mehr zu verlassen und nicht mehr in die Weiterentwicklung und Produktion der Sense-Fahrtenyacht-Linie zu investieren. Eins ist jedoch sicher: Das bei Neueinführung innovative Layout-Konzept der Sense ist heute in zahlreichen aktuellen Cruiser-Yachten wiederzufinden und muss daher einen zweifellos entscheidenden und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Yachtindustrie gehabt haben.

Die Bénéteau Figaro Performance Yacht: Hochleistungs-Einheitsklasse für den Offshore-Rennsport

Die Figaro-Reihe von Bénéteau ist eine besondere Klasse von Segelyachten, die speziell für den professionellen Einhand- und Doppelhand-Offshore-Rennsport entwickelt wurde. Sie ist vor allem bekannt durch ihren Einsatz in der prestigeträchtigen Regatte Solitaire du Figaro.

Foto einer Regatta von Bénéteau Figaro Segelbooten

Bénéteau Figaro – Quelle: https://www.beneteau.com/de/segelboote/figaro

Begonnen hat die Entwicklungsgeschichte der Figaro-Regattayachtlinie im Jahr 1990 mit der auf der First 30 basierenden ersten Generation, der Figaro I (1990-2002). Aus ihr konzipierte man die speziell für die Teilnahme an Regatten entworfenen Figaro II (2003-2018) und Figaro 3 (seit 2019): Die aktuelle, 9,75 Meter lange Generation, die erste Einheitsklasse (zur Gewährleistung fairer Wettkampfbedingungen sind in der Einheitsklasse alle Boote identisch) mit charakteristisch gebogenen Foils.

Ihre Hauptmerkmale sind:

  • Hochleistungsdesign: Optimiert für Geschwindigkeit und Handling bei Offshore-Bedingungen.
  • Rumpf: Leichtbau aus Glasfaser-Sandwichkonstruktion.
  • Kippkiel: Ermöglicht eine bessere Gewichtsverteilung und erhöht die Leistung.

Durch ihre besondere Konstruktion und Bauweise ist die Figaro auch unter harten Offshore-Bestimmungen besonders leicht zu Handeln und erreicht Spitzengeschwindigkeiten – Voraussetzungen für die Teilnahme an prestigeträchtigen Regatten, wie der Solitaire du Figaro, die das internationale Renommee Bénéteaus stärken. Für die Werft selbst ist die auch gut Einhand segelbare Figaro ein High-Performance Rennmaschine, die als professionelles Testfeld fungiert für Innovationen, die später in andere Bootsmodelle einfließen können und die Position der Werft als Marktführer festigen.

Foto eines Bénéteau Figaro in Fahrt unter Segeln

Bénéteau Figaro – Quelle: https://www.beneteau.com/de/segelboote/figaro

Für den Charter- und Fahrtenyacht-Sektor ist die Figaro-Regattayacht wenig interessant, da sie mit hohen Anschaffungskosten verbunden ist und durch ihren minimalen Innenausbau, ihre limitierte Verfügbarkeit und ihre hochspezialisierte Ausrüstung nicht geeignet ist für das entspannte, komfortable Freizeit- und Urlaubssegeln.

Motoryachten von Bénéteau: die Wurzeln der französischen Werft

Obwohl sich Bénéteau in den letzten Jahrzehnten vor allem mit Segelbooten ein internationales Renommee aufgebaut hat, liegen die eigentlichen Wurzeln der französischen Werft doch im Bau von Motorbooten. Die Erfolgsgeschichte des bis heute familiengeführten Unternehmens begann schließlich mit motorbetriebenen Fischerbooten für Sardinenfischer. Heute sind es jedoch weniger die gewerblich genutzten Fischerboote, mit denen international der Name Bénéteau verbunden wird, sondern Freizeit-Motorboote unterschiedlicher Größe für unterschiedliche Nutzungszwecke. Die aktuelle Produktpalette setzt sich im Motorboot-Sektor zusammen aus:

Bénéteau Flyer Motorboote: offene Ausflugs-und Wochenendboote für küstennahes Motorbootfahren

Foto eines Bénéteau Flyer 9 Sundeck Motorbootes vor Anker

Bénéteau Flyer 9 Sundeck – Quelle: https://www.beneteau.com/de/flyer/flyer-9-sundeck

Mit der Flyer Motorboot-Linie stellt uns die französische Werft Bénéteau sehr vielseitig einsetzbare Motorboote zur Verfügung, die ideal geeignet sind für Kurztrips auf dem Wasser. In unterschiedlichen Größen von 6 bis 10 Metern erhältlich in den Ausführungen „Sundeck“ oder „Spacedeck“, wurden sie konzipiert für komfortable, sportliche Ausflüge zum Angeln oder sommerliche Badefahrten mit viel Platz zum Sonnenbaden und Entspannen auf Vorschiff und achtern im Cockpit.

Swift Trawler von Bénéteau: Die moderne Interpretation des klassischen Trawlers

Die Linie von Langstrecken-Motoryachten Swift Trawler ist bekannt für ihre Effizienz und Komfort auf langen Fahrten. Entwickelt für komfortable Langstreckenfahrten auf dem Wasser, vereint sie die Eigenschaften klassischer Trawler mit einem zeitgemäßen Design und moderner Technologie. Diese Motorboot-Linie zeichnet sich aus durch:

  • Besondere Effizienz: Dank ihres halbgleitenden Rumpfdesigns bieten Swift Trawler eine effiziente Kraftstoffnutzung bei komfortablen Reisegeschwindigkeiten.
  • Angenehmen Komfort: Großzügige Innenräume und für längere Reisen konzipierte Layouts ermöglichen ein angenehmes Leben an Bord auch bei längeren Aufenthalten.
  • Vielseitigkeit: Swift Trawler eignen sich sowohl für küstennahe Ausflüge als auch für ausgedehnte Offshore-Törns.
  • Seetüchtigkeit: Robuste Konstruktion und gute Seegangeigenschaften machen Swift Trawler Bénéteau zu sicheren Offshore Motorbooten. 
Foto eines Bénéteau Swift Trawler Motorbootes in Fahrt vor der Küste

Bénéteau Swift Trawler – Quelle: https://www.beneteau.com/de/motorboote/swift-trawler

Vier Größen: die Bénéteau Swift Trawler Modellpalette

Aktuell umfasst die Swift Trawler-Modellpalette vier Modelle in den Größen 35 bis 50 Fuß:

Zwar hat jedes Modell hat seine eigenen Besonderheiten und ist für eine andere Zielgruppe geeignet, der Kerngedanke jedoch ist bei jedem Swift Trawler Motorboot der gleiche: Effizienz, Komfort und Vielseitigkeit. Um das zu erreichen, hat Bénéteau einige Innovationen entwickelt speziell für diese Motorboot-Serie:

  • Asymmetrisches Deckslayout für mehr Platz und bessere Bewegungsfreiheit an Bord besonders beim Swift Trawler 50.
  • Modulare Einrichtung: Flexibel gestaltbare Innenraumlösungen ermöglichen eine individuelle und situative Anpassung an verschiedene Bedürfnisse.
  • IPS-Antrieb: Einige Swift Trawler Modelle sind zur Verbesserung von Manövrierfähigkeit und Effizienz mit Volvo Penta IPS-Antrieben erhältlich.
  • 360-Grad-Sicht: Große Fensterflächen im Salon sorgen für eine freie Rundumsicht und viel natürliches Licht.

Swift Trawler Motorboote sind dementsprechend besonders gut geeignet für Paare oder Familien, die ausgedehnte Kreuzfahrten planen, Motorboot-Fans, die Wert auf Effizienz und Komfort legen, oder Wochenend-Kapitäne, die gelegentlich längere Trips unternehmen möchten. Sie sollten bei allen Vorteilen (wie Seetüchtigkeit, Komfort, Effizienz und Vielseitigkeit) bedenken, dass ein Swift Trawler Motorboot nicht so schnell und leicht handelbar ist, wie ein reiner Gleiter, sondern mit zunehmender Größe nicht nur teurer in den Anschaffungs- und Unterhaltskosten (als viele Vergleichsboote der Konkurrenz) sondern auch anspruchsvoller in der Handhabung werden.

Bénéteau Gran Turismo Motorboote: Sportliche Eleganz auf dem Wasser

Foto eines in hoher Geschwindigkeit fahrenden Bénéteau Gran Turismo Motorbootes

Bénéteau Gran Turismo – Quelle: https://www.beneteau.com/de/gran-turismo/gran-turismo-41

Mit dieser Motorbootlinie möchte Bénéteau sportliche Leistung, Stil und Komfort kombinieren: Gran Turismo Express-Cruiser. Konzipiert für das schnelle, komfortable Reisen auf dem Wasser in elegantem Ambiente, umfasst die Gran Turismo-Serie aktuell die Modelle

mit folgenden Kernmerkmalen:

  • Sportliches Design: Die Gran Turismo-Boote zeichnen sich durch ihre dynamisch wirkende Linienführung und bewusst elegant gestaltete Silhouette aus. Diese sportliche Gestaltung kann bei viel Wind, Strömung und rauem Seegang allerdings einen negativen Einfluss auf den Komfort haben.
  • Leistungsstarke Motoren: Für hohe Geschwindigkeiten sind alle Modelle sind mit leistungsstarken, effizienten Motoren ausgestattet. Dennoch muss bei Gran Tourismo Motorbooten mit einer generell geringeren Reichweite als bei Verdrängern oder Trawlern gerechnet werden.
  • Innovative Technologien: Bénéteau setzt in der Gran Turismo-Reihe innovative Technologien wie das AirStep®-System (eine innovative Rumpfdesign-Technologie) ein für verbesserte Leistung und Kraftstoffeffizienz, sowie Ship Control®: ein zentrales Steuerungssystem für alle Bordfunktionen, das von Bénéteau entwickelt wurde, um die Steuerung und Überwachung verschiedener Bordsysteme über ein Touchscreen-Display zu vereinfachen und zu zentralisieren. 
  • Komfortable Ausstattung: Trotz ihrer sportlichen Ausrichtung werden Gran Turismo-Boote mit komfortabler Ausstattung gefertigt
  • Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten: Gran Tourismo Motorboote eignen sich sowohl für Tagesausflüge als auch für mehrtägige Törns oder Wochenendtrips.
  • Höherer Anschaffungspreis im Vergleich zu weniger sportlichen reinen Freizeitbooten: Hohe Motorleistung, elegantes Design und komfortable Ausstattung haben ihren Preis: bei Anschaffung und Unterhalt von Gran Turismo Motorbooten von Bénéteau müssen Sie mit höheren Preisen und Kosten rechnen als bei weniger sportlich ausgelegten, reinen Freizeit- und Urlaubsbooten.

Bénéteau Antares Motorboote: Kompakte Vielseitigkeit für Tages- und Wochenendtouren

Foto eines in Fahrt befindlichen Bénéteau Antares Motorbootes

Bénéteau Antares 12 – Quelle: https://www.beneteau.com/de/antares-aussenborde/antares-12

Mit der Antares Motorboot-Reihe hat Bénéteau kompakte, vielseitige Motorboote erschaffen, die eine solide Mischung aus Komfort, Funktionalität und Leistung für Tagesausflüge und Wochenendtrips bieten. Wie die Gran Turismo Motorboote ausgestattet mit AirStep®-System und Ship Control®, umfasst die Antares Produkt-Palette aktuell (Sommer 2024) 

Sie alle haben ein besonders kompakt gestaltetes, modernes Design mit überraschend geräumigen, sorgfältig genutzten und modular anpassbaren Innenräumen. Seetüchtig und solide konzipiert für ein einfaches Handling und Steuern auch unter etwas raueren Bedingungen, sind Antares-Motorboote auch für weniger erfahrene Skipper gut geeignet und vielseitig nutzbar als preisgünstige Freizeit-Motorboote für Angeltouren, Tagesausflüge und Wochenendtrips mit Freunden und/oder der Familie.

Was hat Bénéteau Seglern und Motorbootfahrern zu bieten? Ein kleines Resümee zur Produktpalette

Mit einer durchweg soliden Bauqualität bewegen sich Boote der Bénéteau-Werft im mittleren Preissegment industriell gefertigter Serienboote. Durch hohe Produktionszahlen kann das Unternehmen zwar ein im Vergleich zum Premium-Segment (u.a. Hallberg Rassy, Amel, Swan, Oyster) recht attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis pro Boot realisieren, nicht jedoch eine weitreichende Individualisierbarkeit. Nur eingeschränkt hinsichtlich Ausstattung und individuellem Raumkonzept konfigurierbar, werden die Designs der Bénéteau Motor- und Segelboote zwar laufend aktualisiert und modernisiert, sind durch das generell hohe Maß an Standardisierung aber nicht für Jedermann perfekt passend, so dass gegebenenfalls noch mal individuell an der Ausstattung „geschraubt“ werden muss.

Insbesondere bei den Fahrten-Segelbooten „Oceanis“ und „Sense“ geht schon der serienmäßig realisierte Wohnkomfort zulasten der Segeleigenschaften: Sie sind gelungene und verhältnismäßig bequeme „Allrounder“ für Freizeit- und Urlaubssegler, für die die Performance nicht im Vordergrund steht. Für alle anderen empfehlen sich die First-Yachten von Bénéteau: Bei ihnen liegt der Schwerpunkt auf der Performance zulasten des Wohnkomforts.

Foto einer vor Anker liegenden Bénéteau Oceanis 46.1 Segelyacht

Bénéteau Oceanis 46.1 – Quelle: https://www.beneteau.com/de/oceanis/oceanis-461

Erklärter Liebling der Fahrtensegler: Bénéteaus Allround-Segelyacht „Oceanis“

Dass insbesondere die „Oceanis“ Fahrtenyacht-Linie zu den weltweit erfolgreichsten Entwicklungen Bénéteaus für den Charter- und Eignermarkt gehört, wundert mich persönlich nicht: Wer selbst schon einmal mit einer Oceanis gesegelt ist, weiß um die vielen erfreulichen Ausstattungsdetails, die das Leben an Bord im Kleinen und Großen angenehmer machen. Sie zeigen, dass bei der Entwicklung jemand mitgedacht hat. Zwar nicht die allerschnellste und wendigste Segelyacht der Welt, ist die Oceanis eine „Eierlegende Wollmilchsau“ unter den Charterbooten, die kleine Fehler großzügig verzeiht und mit Langmut auch unerfahrenen Skippern und Crews das Lernen erlaubt, ohne gleich die Geduld zu verlieren.

Wermutstropfen französische Nonchalance: Schludrige Handwerkskunst ärgert vor allem im Inneren der Ozeans

Kleiner Wermutstropfen: So liebevoll und klug durchdacht das Layout der Oceanis ist, so wenig liebevoll ist hier und da die handwerkliche Umsetzung: Wie bei so vielen Produkten aus französischer Fertigung drücken an vielen Stellen unpassende Spaltmasse, schlecht geschliffene Kanten, wackelige Beschläge und nachlässige Nähte das ansonsten durchweg erfreuliche Gesamtbild – und können auch schon mal Nerven kosten, z.B. wenn bei Krängung die Schubladen, Türen und Klappen ganz von selbst aufgehen und mit jeder Welle mit einem lauten „Rumms“ wieder zuschlagen. Wer darüber hinweg sehen kann, wird ganz sicher einen schönen Segelurlaub auf der Oceanis verbringen!

Ein kleiner Blick in die Zukunft: Wie geht es weiter, Bénéteau?

Seit seiner Gründung vor über 140 hat es das Familienunternehmen Bénéteau geschafft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, zu wachsen und aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Aus der anfänglich kleinen südfranzösischen Werft für Fischerboote wurde eine global agierende Aktiengesellschaft, die zu den Weltmarktführern im Wassersport zählt und derzeit (Juli 2024) 17 Marken und Dienstleistungen in 28 Produktionsstandorten herstellt. Noch immer zu über 50% in Familienhand, setzt das mittlerweile zum Konzern gewachsene Unternehmen auf Diversifizierung, um Krisen abzufedern, und auf die Entwicklung innovativer Technologien und ganzheitlich nachhaltige Konzepte, um die Zukunftsfähigkeit der Marken zu sichern, ihre Marktpositionen zu festigen und Marktführerschaft ganzheitlich zu erreichen bzw. auszubauen. 

Im Moment sieht es so aus, als säße Bénéteau mit seinem Konzept fest im internationalen Sattel Dank einer traditionell sehr engen persönlichen Verbundenheit der Familie mit dem Unternehmen, seinen Mitarbeitern und Produkten verbinden viele Menschen mit der Bénéteau-Gruppe eine tiefe Leidenschaft für die Sache an sich und ethische und moralische Wertvorstellungen, die weit über sachliche Objektivität hinaus gehen und in ein persönliches Engagement münden, das selbst für ein 140 Jahre altes Familienunternehmen nicht selbstverständlich ist. 

Es ist daher davon auszugehen, dass wir uns auch in Zukunft über Bénéteau-Boote wie die vielseitigen Oceanis-Fahrtensegler freuen dürfen, die mit liebevollen Details von einer so tiefen Leidenschaft fürs Segeln und den segelnden Menschen zeugen, dass wir über kleinere Macken und „Schludrigkeiten“ hier und da gern mal hinwegsehen und sie dem südfranzösischen Bootsbauer mit zwei zugedrückten Augen großzügig verzeihen!

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